01.08.2005 | Arzthaftung
Aktuelle Studie zu Behandlungsfehlervorwürfen gegen Krankenhausärzte
Das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) jetzt hat erstmals Art und Ausmaß von ärztlichen Behandlungsfehlern untersuchen lassen. Ein Teil des Berichts beschäftigt sich mit Behandlungsfehlervorwürfen gegen Krankenhausärzte. Nachfolgend stellen wir Ihnen daher die wichtigsten Ergebnisse vor.
Das Gutachterteam des Instituts für Rechtsmedizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ging insgesamt 4.450 Vorwürfen von Behandlungsfehlern mit tödlichem Verlauf im Zeitraum von 1990 bis 2000 nach. Die Datensammlung und Analyse stammt aus Archivunterlagen von bundesweit 17 Rechtsmedizinischen Instituten.
Wem wurde ein Behandlungsfehler vorgeworfen?
Insgesamt wurden 4.450 Obduktionsfälle erfasst. Behandlungsfehlervorwürfe betrafen mit 2.809 Fällen am häufigsten Krankenhausärzte, gefolgt von Niedergelassenen mit 877 Fällen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Verteilung der Behandlungsfehlervorwürfe auf verschiedene Ärzte und weitere Berufsgruppen auf.
Ermittlungsverfahren gegen ... | Fallzahl | Prozentualer Anteil an der Gesamtfallzahl |
Krankenhausärzte | 2.809 | 63,10 % |
Niedergelassene Ärzte | 877 | 19,70 % |
Notdienstärzte | 253 | 5,80 % |
Pflegepersonal | 172 | 3,90 % |
Notärzte | 108 | 2,40 % |
Nicht zu klären | 58 | 1,30 % |
Einen Arzt* | 57 | 1,30 % |
Mehrere Ärzte* | 50 | 1,10 % |
Rettungssanitäter/-assistenten | 23 | 0,50 % |
Belegarzt | 14 | 0,30 % |
Heilpraktiker | 12 | 0,30 % |
Sonstige | 8 | 0,20 % |
AiP’ler/in | 6 | 0,10 % |
Apotheker | 2 | 0,04 % |
PJ-Studentin /PJ-Student | 1 | 0,02 % |
Summe | 4.450 | 100,00 % |
Wie verteilen sich die Behandlungsfehlervorwürfe?
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