05.05.2008 | Chefarzteinkommen
Starke Unterschiede bei den Einkommen von „jungen“ und „älteren“ Chefärzten
Bereits im „Chefärzte Brief“ Nr. 2/2007, S. 5, haben wir über die wichtigsten Ergebnisse der Kienbaum-Vergütungsstudie bei den Chefärzten berichtet. Dabei wurden die Unterschiede zwischen Ost-/West-Einkommen oder den einzelnen Fachgebieten deutlich. Nun brachte eine Sonderauswertung der von Kienbaum ermittelten Vergütungsdaten von Chefärzten in Krankenhäusern interessante Neuigkeiten: Die Abweichungen vom Durchschnittseinkommen in Höhe von 274.000 Euro sind hoch, je nachdem ob der Stelleninhaber seinen Vertrag in den letzten fünf Jahren (seit 2002) abgeschlossen hat oder schon 15 Jahre und länger als Chefarzt in dieser Position ist. Der nachfolgende Beitrag zeigt auf, warum die Unterschiede so hoch sind.
Die Unterschiede im Einzelnen
Danach verdienen „junge“ Chefärzte (Verträge maximal 5 Jahre alt) im Durchschnitt 187.000 Euro, wobei die Einkommen zwischen 130.000 Euro (unteres Quartil) und 216.000 Euro (oberes Quartil) schwanken. Zur Erläuterung sei noch einmal darauf hingewiesen, dass dies keine Extremwerte sind, sondern jeweils 25 Prozent der ausgewerteten Chefarztgehälter noch unter bzw. über den angegebenen Werten liegen. Diese Zahlen bedeuten, dass „junge“ Chefärzte zwischen 18 und 46 Prozent weniger verdienen als der Durchschnitt.
Ganz anders sieht es in der Gruppe der „älteren“ Chefärzte (mit Verträgen, die 15 Jahre und älter sind) aus. Hier liegen die Durchschnittseinkommen bei 407.000 Euro (unteres Quartil 195.000 Euro und oberes Quartil 575.000 Euro). Damit erzielen die Chefärzte mit Altverträgen zwischen 28 und 82 Prozent höhere Jahreseinkommen als der Durchschnitt ihrer Kollegen.
Warum sind die Unterschiede so groß?
Bei näherer Betrachtung der einzelnen Einkommensteile ist festzustellen, dass die Grundgehälter der beiden Gruppen keine sehr großen Unterschiede aufweisen. Tendenziell haben die „jüngeren“ Chefärzte etwas höhere Grundgehälter (pro Jahr ungefähr 20.000 Euro). Dies ist zum einen ein kleiner Ausgleich für die zunehmend geringere Möglichkeit der Privatliquidation und zum anderen wohl darin begründet, dass die „älteren“ Chefärzte ihr Augenmerk auf das Gesamteinkommen richten.
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