01.05.2006 | Kongressbericht
3. IWW-Chefärzte-Kongress: Der Chefarzt zwischen Medizin und Management
Mehr als 70 Chefärzte fanden am 31. März den Weg nach Düsseldorf, um mit führenden Referenten aus dem Gesundheitswesen und aus der Wirtschaft über Strategien und Entwicklungen im Management zu diskutieren. Und dass hier akuter Handlungsbedarf bestand, beweisen nicht zuletzt die anhaltenden Streikaktionen der Krankenhausärzte.
Auch die Zukunftsprognose im Krankenhaus spricht für sich: So wollen laut Dr. Peter Windeck, selbst Mediziner und Leiter des Geschäftsbereichs Healthcare bei der Personalberatung Kienbaum in Hannover, etwa 82 Prozent der Krankenhäuser zukünftig Personal abbauen und beachtliche 25 Prozent planen, Sonderzahlungen bzw. freiwillige soziale Leistungen einzuschränken (Quelle: KH-Trends, DKI). Hier setzte der 3. IWW-Chefärzte-Kongress an:
Am Vormittag standen die zukünftigen Strategien der Krankenhäuser und Krankenkassen sowie der Stand der neuen Weiterbildungsordnung im Vordergrund. Am Nachmittag hatten die Chefärzte die Möglichkeit, sich in Workshops unter anderem über aktuelle arbeitsrechtliche Entwicklungen, die Neuorganisation der Arbeitszeit oder alternative Versorgungsmodelle zu informieren. Daneben wurde auch über die Chancen und Risiken bei der Beteiligung an Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) berichtet.
Strategische Personalführung für Chefärzte
„Wenn Sie als Chefarzt in Ihrem Krankenhaus noch 40 Prozent Ihrer Zeit mit medizinischen Aufgaben beschäftigt sind, dann können Sie sich glücklich schätzen.“ Diese Antwort erhielt ein Chefarzt auf seine Frage, wie die Verteilung seiner Arbeitszeit aus Sicht eines Personalberaters realistisch zu beurteilen sei, von Dr. Windeck.
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