05.08.2009 | Krankenhausmanagement
Praktische Beispiele zum Einzug der DRGs in die Krankenhäuser
Mit dem Einzug der DRGs in die Krankenhäuser ist eine neue Art von Management gekommen. Krankenhausträger erwarten von Geschäftsführern ebenso wie von Chefärzten mehr als eine bloße Auslastung der Betten. „Medizinisches Controlling“, „Steuern mit Kennzahlen“, eine „strategische“ Ausrichtung einer Klinik oder „Zielvereinbarungen“ sind nur einige der Schlagworte. Ein Chefarzt wird nicht mehr allein am medizinischen Ruf, sondern zunehmend am wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg der Klinik gemessen. Chefarztverträge mit ausgeklügelten Bonus- und Zuschlagssystemen zeugen von einer veränderten Kultur, die zunehmend die wirtschaftliche Seite chefärztlicher Tätigkeit betont.
Dieser Beitrag zeigt beispielhaft an zwei ausgewählten Fragestellungen, wie Geschäftsführungen im DRG-System ihre Kliniken und deren Stellenwert im „Markt“ mit Hilfe von frei verfügbaren Daten und manchmal teuer bezahlten externen Beratungsunternehmen analysieren und beurteilen.
Wie viele Planstellen für Ärzte soll eine Abteilung haben?
Der Stellenplan einer Abteilung ist heute meist noch das Ergebnis einer historischen Entwicklung, die wesentlich durch die Pflegesatzverhandlungen früherer Tage, die oft halbherzige Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes sowie die Bildung neuer Schwerpunkte bestimmt war.
Mit den Daten des DRG-Systems geht es auch anders. In die Kalkulation der DRGs geht die „Kostenartengruppe 1 - Personalkosten ärztlicher Dienst“ ein. Für jede einzelne DRG werden die ärztlichen Personalkosten für verschiedene Kostenstellen - wie etwa Normal- und Intensivstation, OP-Bereich, Anästhesie etc. - erfasst und berechnet. Diese Daten werden vom Institut für die Entgeltkalkulation der DRGs (INEK) auch veröffentlicht, etwa im „DRG-Browser“.
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