Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • 01.03.2007 | Privatliquidation

    Der GOÄ-Spiegel

    von Dr. med. Bernhard Kleinken, PVS Consult, Köln

    01.03.2007 | Chirurgie

    Exzision eines Lipoms bei Leistenhernien-OP: Neben der Nr. 3285 auch die Nr. 2404 GOÄ abrechenbar?

    Frage: „Kann neben der Nr. 3285 GOÄ auch die Nr. 2404 GOÄ (Exzision einer größeren Geschwulst) für die Exzision eines Lipoms während der Leistenhernien-Operation abgerechnet werden?“ 

     

    Antwort: Die für die Hernienchirurgie in der GOÄ oder als Analogbewertung der Bundesärztekammer zur Verfügung stehenden Leistungspositionen 

    Nr. 3285 GOÄ 

    Operation eines Leisten- oder Schenkelbruches  

    oder  

    Nr. 3286 GOÄ 

    Operation eines eingeklemmten Leisten- oder Schenkelbruches – gegebenenfalls mit Darm- resektion oder  

    Nr. A 3289 GOÄ 

    Operation eines großen Leisten- oder Schenkelbruches oder Rezidivoperation eines Leisten- oder Schenkelbruches, jeweils einschließlich Implantation eines Netzes (analog 3286)  

    enthalten in ihrer Leistungslegende nicht die Entfernung eines Lipoms. Demzufolge ist davon auszugehen, dass die Entfernung eines präperitonealen Lipoms zusätzlich berechnungsfähig ist, da dieser Zusatzeingriff weder einen methodisch notwendigen Einzelschritt der Bruchoperationen darstellt noch regelhaft anfällt, sondern eine eigenständige Indikation aufweist.  

     

    Praxistipp  

    Es ist zu beachten, dass im OP-Bericht die Notwendigkeit der Entfernung des Lipoms auch entsprechend dokumentiert ist, um später eventuelle Beanstandungen von Kostenträgern entkräften zu können.