05.10.2010 | Qualitätsmanagement
Effizientes Risikomanagement: Wie Sie Gefahren erkennen und beseitigen
In den letzten Jahrzehnten hat die Medizin große Fortschritte gemacht. Die Erfolge wurden unter anderem durch Einführung neuer Diagnose- und Therapieverfahren erreicht, die aber auch neue, bisher unbekannte Gefahren mitbrachten. Auf diese neuen Risiken muss reagiert werden. Risikomanagement soll helfen, die existenten Gefahren frühzeitig zu erkennen und möglichst zu beseitigen. Hierbei sind die Risiken für die Patienten, die für die Klinik-Mitarbeiter sowie die für das gesamte Krankenhaus zu berücksichtigen. Generell lassen sich die Gefahren, denen die oben aufgeführten Gruppen in der Klinik ausgesetzt sind, in drei Gruppen einteilen:
Die drei Risikogruppen
Gruppe 1: Alltägliche Risiken Alltägliche Risiken sind nicht klinikspezifisch und treten überall im täglichen Leben auf. Beispiel: Verletzungen durch Sturz.
Gruppe 2: Spezielle Risiken Spezielle Risiken sind spezifisch für den Bereich und steigen mit zunehmender Komplexität der Abläufe an. Beispiel: Auftreten einer Medikamenten-Unverträglichkeit bei Mehrfachmedikation.
Gruppe 3: Politisierte Risiken Hier finden sich Gefahren mit unklarem Gefahrenpotenzial, deren Abwehr als gesellschaftliche Aufgabe angesehen wird. Beispiel: Schäden durch Kraftwerke oder allgemeine Umweltschäden. |
Die Risiken der Gruppe 1 treten überall auf. Hauptverantwortlich für die Einschätzung und Beseitigung von Gefahrenquellen in diesem Bereich ist der Arbeitssicherheits-Beauftragte der Klinik. Die Aufgabe von Chefärzten als Abteilungsleiter ist es, auf die Umsetzung der vom Beauftragten erstellten Regeln zu drängen. Selbstverständlich kann es nicht zu Ihren Pflichten gehören, auf dem Boden liegende Kabel als typische Stolperfalle zu monieren oder den unfallträchtigen Ersatz einer Leiter durch einen Stuhl abzustellen. Sie sollten aber klar machen, dass Sie mit dem Beauftragten kooperieren und von Ihren Mitarbeitern die Einhaltung seiner Regelungen verlangen.
In die Risiken der Gruppe 2 fallen diejenigen Gefahren, die für ein Krankenhaus spezifisch sind und somit im klinischen Risikomanagement bearbeitet werden sollten.
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