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  • · Fachbeitrag · Arzneimittelversorgung

    Arzneimittelinitiative ARMIN: Verringerte Mortalität in Evaluation zu beobachten

    | Die Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen ‒ ARMIN hat eine Vielzahl positiver Effekte auf die Versorgung. Das zeigt die externe Evaluation durch das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) in Kooperation mit dem aQua ‒ Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH. Die Arzneimittelinitiative ARMIN hatte sich zum Ziel gesetzt, die Versorgung multimorbider Patienten, die dauerhaft fünf oder mehr Wirkstoffe einnahmen, durch bessere Betreuung und interprofessionelle Zusammenarbeit von Ärzten und Apothekern ‒ nach klaren Regeln in abgestimmten Prozessen ‒ zu verbessern. |

     

    Eine Arzneimitteltherapie ist oftmals nicht frei von Risiken. Gründe sind eine falsche Medikamenteneinnahme, Wechselwirkungen von Arzneien untereinander und unzulängliche Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den Heilberuflern. Genau hier setzte ARMIN an: Die Therapietreue der Patienten sollte durch ein zwischen Arzt und Apotheker abgestimmtes, elektronisch unterstütztes Medikationsmanagement gefördert werden. Ein vollständiger, IT-gestützter und jederzeit verfügbarer Medikationsplan machte die Gesamtmedikation für die am Medikationsprozess Beteiligten transparent. Er war die Basis für das Medikationsmanagement. Damit konnte die Versorgung multimorbider Patienten durch bessere Betreuung und interprofessionelle Zusammenarbeit sowie medizinische und pharmazeutische Überprüfung optimiert werden.

     

    Die Ergebnisse der Evaluation:

     

    • Die Evaluation des Modellprojekts ARMIN durch das UKHD zeigte u. a., dass die Patienten, die am ARMIN-Medikationsmanagement teilnahmen, im Vergleich zu retrospektiv gematchten Kontrollpatienten ein um 16 Prozent verringertes relatives Risiko hatten, zu versterben.

     

    • Zudem konnte gezeigt werden, dass drei von vier Patienten die Überprüfung des Medikationsplans durch den Hausarzt bzw. den Apotheker befürworteten. Das spricht für die klar strukturierte Aufgabenverteilung von Arzt und Apotheker im Projekt. Beide Berufsgruppen gaben in den Befragungen an, Aufgaben im Medikationsmanagement sowohl selbst zu übernehmen als auch von der jeweils anderen Berufsgruppe übernehmen zu lassen. Zudem fanden es neun von zehn Ärzten gut, dass die Apotheker die Gesamtmedikation der Patienten erfassten.

     

    Weiterführende Hinweise

    • Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der AOK PLUS ‒ Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen, der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen, des Sächsischen Apothekerverbands e.V. und des Thüringer Apothekerverbands e.V.
    • Weitere Informationen finden Sie hier
    Quelle: ID 49412424