· Fachbeitrag · Digitalisierung
„Mit unserem KI-Sprachmodell ermöglichen wir die Epikrise auf Knopfdruck!“
| Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) unterstützt das KI-Sprachmodell ARGO die Ärzteschaft beim Schreiben von Arztbriefen. Dr. Nils Schweingruber, Facharzt für Neurologie, ist einer der beiden Geschäftsführer der IDM gGmbH ( idmedizin.de ), der gemeinnützigen UKE-Tochtergesellschaft, die ARGO entwickelte. Ursula Katthöfer ( textwiese.com ) fragte ihn nach dem Nutzen des KI-Sprachmodells. |
Frage: Herr Dr. Schweingruber, im Fokus des KI-Sprachmodells steht die Epikrise am Ende eines stationären Aufenthalts. Wie lässt sich dieser Abschlussbericht mithilfe von KI formulieren?
Antwort: Unser Sprachmodell ARGO liefert die Epikrise auf Knopfdruck. Im Klinischen Arbeitsplatz-System (KAS) ruft die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt ARGO als Anwendung auf, um den bisherigen Prozess der Informationszusammenstellung aus der Patientenakte zu automatisieren. Konkret geht der Arzt in eine Patientenakte mit Visitennotizen, radiologischem Befund und OP-Berichten und gibt den Befehl „Schreibe eine Epikrise“. ARGO erstellt daraufhin eine Epikrise, der dann in die digitale Arztbriefvorlage übertragen und dort geprüft wird. Möglich ist das, weil die ärztliche Dokumentation im UKE seit 2009 digital ist. Wir konnten ARGO mit einem Datenfundus von sieben Millionen Patienten, die seitdem stationär oder ambulant behandelt worden sind, gezielt mit medizinischem Wissen anlernen. Ursprünglich war ARGO ein vortrainiertes, gängiges Sprachmodell, es hatte kein Verständnis für Medizin. Das haben wir geändert.
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