· Fachbeitrag · Empathie
„Als gehörlose HNO-Chefärztin kann ich die Probleme meiner Patienten gut nachvollziehen!“
| Dr. Veronika Wolter ist gehörlos. Und seit etwas über einem Jahr Chefärztin der Helios Hörklinik Oberbayern am Helios Klinikum München West. Die Expertin für Cochlea-Implantate weiß, was sie tut ‒ sie trägt selbst eine Innenohrprothese. Ursula Katthöfer ( textwiese.com ) skypte mit ihr. |
Frage: Frau Dr. Wolter, selten können Chefärzte oder Chefärztinnen das Krankheitsbild ihrer Patienten so nachempfinden wie Sie. Wie kam es zu Ihrer Gehörlosigkeit?
Antwort: Bedingt durch eine virale Meningitis im Alter von neun Jahren habe ich einen mittel- bis hochgradigen Innenohrschaden erlitten. Inzwischen ist im Tonaudiogramm nichts mehr zu messen, ich bin vollständig ertaubt. Es war glücklich für mich, dass die Hörbahnreifung eines Kindes bis zum achten Lebensjahr abgeschlossen ist. Mein Gehirn war also in Bezug auf die Hörwahrnehmung voll ausgereift. Dennoch habe ich mich mit analogen Hörgeräten jahrelang nur herumgeschlagen. Sie konnten nicht das, was ich gebraucht hätte. An der Medizinischen Hochschule Hannover bin ich schließlich fündig geworden. Ich war dort Assistenzärztin, als Prof. Dr. Thomas Lenarz mir als mein damaliger Chef 2009 und 2010 Cochlea-Implantate einsetzte.
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