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  • · Nachricht · Forschung

    Suizidrisiko nach Entlassung aus stationärer psychiatrischer Behandlung bleibt erhöht

    | Nach stationären psychiatrischen Behandlungen hat eine intensive nachsorge zwar zu einem Rückgang der Suizidrate geführt, aber der Bedarf an gezielter Prävention bleibt hoch. Das ergab eine Datenanalyse der MedUni Wien. Ausgewertet wurden 18.425 Datensätze von Patienten, die über 15 Jahre an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie von MedUni Wien und AKH Wien behandelt worden waren. |

     

    • Ergebnisse
    • Männliche Patienten weisen ein signifikant höheres Suizidrisiko auf. Die Autoren vermuten als Ursache die geringere Bereitschaft von Männern, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
    • Auffällig hoch war das Risiko bei Patiente mit mit affektiven Störungen wie z.B. Depressionen und Bipolar Affektiven Störungen (vormals bekannt als „manisch-depressiv“) oder neurotischen und somatoformen Störungen (Angst- und Zwangserkrankungen sowie z.B.: Schmerzstörungen).
    • Es besteht kein Zusammenhang zwischen der Dauer des stationären Aufenthalts und dem Suizidrisiko.
    • Das Suizirisiko ging im Untersuchungszeitraum von Jahr zu Jahr zurück. Das lässt eine Verbesserung der Versorgungsstrukturen schließen.
    • Dennoch bleibt die Suizidrate in der betreffenden Patientengruppe signifikant erhöht. Daher ist eine intensive Nachsorge von besonderer Bedeutung.
     

    Quelle

    • Daniel König , Andreas Gleiss, Benjamin Vyssoki, Christine Harrer, Armin Trojer , Magdalena Groemer, Sabine Weber, Alexander Glahn, Lea Sommer, Stephan Listabarth, Andreas Wippel: Suicide risk after discharge from in-patient psychiatric care: A 15-year retrospective cohort study of individual patient data. In: Journal of Affective Disorders. doi.org/https://doi.org/10.1016/j.jad.2024.03.046
    Quelle: ID 50153951