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Unzureichende Impfung als Gefahrenquelle
| Der unzureichende Impfstatus vieler Krankenhausärzte wird Thema eines Expertensymposiums im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin sein. Die Tagung findet vom 29.04. bis 02.05.2017 in Mannheim statt (weitere Informationen online unter https://www.dgim-onlinekongress.de/2017/themenschwerpunkte/ . |
Welche Auswirkungen eine unzureichende Impfung auf den Klinikbetrieb haben kann, hat ein Masernausbruch am Klinikum Wetzlar im Februar 2017 gezeigt. Dort hatten sich mehrere ungeimpfte Mitarbeiter mit Masern infiziert. Die Folgen waren u. a. Personalausfälle, Vorsorgeuntersuchungen für 2.300 Mitarbeiter und die Sperrung des Klinikums für Besucher.
Ende 2016 hatte eine Umfrage des Robert-Koch-Instituts unter Krankenhausmitarbeitern auf den unzureichenden Impfstatus der Beschäftigten aufmerksam gemacht. Von 1.827 Teilnehmern an der Umfrage, waren nur 40 Prozent gegen Grippe geimpft. Bei den Ärzten lag die Impfquote bei 56 Prozent, beim Pflegepersonal 34 Prozent und bei den therapeutischen Berufen bei 35 Prozent impfen lassen. Die höchsten Impfquote gab es im der ambulante Bereich mit 48 Prozent. Befragt nach Ihren Motiven gaben die Teilnehmer an Impfungen den Schutz des persönlichen Umfelds und den Schutz des Patienten an, die Nichtteilnehmer nannten organisatorische Gründe und Zeitmangel, Angst vor Nebenwirkungen oder die Einstufung der Grippe als für sich ungefährlich (therapeutische Berufe.)