· Fachbeitrag · Interview
„Die Technik ermöglicht mehr Menschlichkeit“
| Mit dem Umzug in ein neues Gebäude im März 2018 startete für das Zentrum für Neurologie, Psychiatrie und Palliativmedizin (NPP) am Universitätsklinikum Bonn (UKB) eine neue Zeitrechnung. Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte nutzen seitdem die digitale Patientenakte. Die handschriftliche Dokumentation ist Geschichte. Ein Paradigmenwechsel, für den sich der Vorstand des UKB entschied. Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. Wolfgang Holzgreve, MBA, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender, zieht im Interview mit Ursula Katthöfer ( www.textwiese.com ) eine erste Bilanz. |
Frage: Herr Professor Holzgreve, wo sehen Sie den Hauptvorteil der digitalen Patientenakte?
Antwort: Wir gewinnen Zeit. Als die Ärzte ihre Anordnungen noch handschriftlich machten, mussten unsere Pflegefachkräfte darauf warten. Jeder in einer Klinik kennt folgende Situation: Der Patient weist die Pflegenden wenige Stunden nach der Visite darauf hin, dass die Chefärztin ein neues Medikament angeordnet hat. Die Schwester weiß von nichts, entgegnet möglicherweise: „Schön, dass ich das auch erfahre.“ So etwas lässt sich bei handschriftlicher Dokumentation und der Größe unserer Stationen nicht vermeiden. Mit der digitalen Patientenakte geschieht das nicht mehr. Nun bekommen alle am Behandlungsprozess Beteiligten die Information, sobald sie angeordnet wird.
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