· Fachbeitrag · Mitarbeiterführung
Konflikte unvermeidbar? - Wie der junge Chefarzt mit älteren Mitarbeitern umgehen sollte
von Diplom-Pädagoge Werner Fleischer, Beratung - Coaching - Moderation, www.ihrcoach.com
| Junger Chefarzt, ältere Ober- oder Assistenzärzte - diese Konstellation ist in deutschen Kliniken keine Seltenheit mehr. Wegen des demografischen Wandels wird es diese Kombination immer häufiger geben. Doch sie birgt Konfliktpotenzial, da die Generationsunterschiede mitunter recht groß sind, - insbesondere hinsichtlich des Führungsstils, der Werte und der Arbeitsweisen. So kommt es im Klinikalltag leicht zu Unstimmigkeiten. Welche speziellen Aspekte müssen also Chefärzte beim Umgang mit ihren älteren Mitarbeitern beachten? Und wann gelingt die Zusammenarbeit mit ihnen? |
Fall: Die beiden renitenten Oberärzte
Folgender Beispielfall zeigt, mit welchen Problemen gerade frisch gebackene junge Chefärzte bei der Führung älterer Ärzte rechnen können.
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Seit einem halben Jahr ist der neue Chefarzt in der Notaufnahme eines Krankenhauses der Maximalversorgung mit rund 800 Betten tätig. Der 40-Jährige hat sich schnell eingelebt und eigentlich ist die Stimmung in seinem Team sehr gut. Jedoch kommt es immer wieder zu Reibereien mit zwei älteren Oberärzten: Beide sind Ende 50 und arbeiten seit mehr als 20 Jahren in der Notaufnahme. In dieser Zeit haben sie einige Umstrukturierungen und mehrere Vorgesetzte erlebt. Sie sind fachlich kompetent und machen ihre Arbeit sehr gewissenhaft - rein formal ist ihr Verhalten nicht zu beanstanden.
Allerdings reagieren sie selbst auf kleinste Veränderungen zunächst ablehnend. Schnell scheinen sie das Gefühl zu haben, dass ihre Erfahrungen und Kompetenzen nicht ausreichend beachtet und wertgeschätzt werden. Viele Veränderungsvorschläge ihres neuen Chefarztes kommentieren sie mit Sätzen wie: „Ach, das haben wir doch vor Jahren schon mal versucht …“ oder „Wie soll das denn funktionieren? Und wann sollen wir das denn noch machen?“ |
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