· Fachbeitrag · Mitarbeiterführung
Kritikgespräche erfolgreich führen
von Dipl. Päd. Werner Fleischer, Beratung - Coaching - Moderation, www.ihrcoach.com
| Bereits der Gedanke, Feedback geben zu müssen, ruft bei Führungskräften Unbehagen oder Vermeidungsreaktionen hervor: „Wie wird er/sie im Gespräch oder danach reagieren? Finde ich die richtigen Worte? Keinesfalls will ich verletzen.“ Handelt es sich gegebenenfalls nach mehreren ergebnislosen Feedback-Versuchen sogar um ein Kritikgespräch, erscheint die Herausforderung noch größer. Doch auch Kritikgespräche sind ein unvermeidbarer Bestandteil der Führungsaufgabe eines Chefarztes. Sie aufzuschieben oder gar zu unterlassen, verschlimmert die Situation für alle Beteiligten. |
Wann und warum Kritikgespräche notwendig sind
Anders als im alltäglichen Feedback-Gespräch, das den Mitarbeitern fachliche und soziale Orientierung über ihren Reifegrad gibt und fester Bestandteil aktiven Führungshandelns ist (siehe CB Nr. 10/2011), liegt dem Kritikgespräch gravierendes Fehlverhalten des Mitarbeiters zugrunde. Umso größer ist der Handlungsdruck des Chefarztes.
Die Notwendigkeit eines Kritikgesprächs entsteht selten plötzlich und unerwartet; meist gibt es Vorboten. Ein Oberarzt, der im OP seine Kollegen anschreit, macht das selten ohne Vorsignale der Überlastung. Hier ist die zügige Reaktion des Chefarztes gefragt. Zum einen, um den Oberarzt unmittelbar in seine Schranken zu weisen, die OP-Kollegen zu schützen und eine Atmosphäre der Wertschätzung aufrechtzuerhalten. Zum anderen, um das unangemessene Verhalten als Hilfeschrei der Überlastung mit dem Oberarzt zu bearbeiten.
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