· Fachbeitrag · Nachhaltigkeit
Neues Anästhesieverfahren reduziert OP-Abfall und Propofolverwurf
| Eine alternative Methode der Narkoseeinleitung kann das Abfallaufkommen und den Propofolverwurf im OP deutlich senken. Statt einer separaten Spritze für die Einleitung und Aufrechterhaltung der Narkose war der Einsatz einer einzigen Spritzenpumpe für die Einleitung und Aufrechterhaltung der Narkose sparsamer: Der Propofolverwurf konnte zwischen 30 und 50 Prozent reduziert werden. Das haben Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn festgestellt. Die Studie wurde durch die Nachhaltigkeitskommission der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn und durch die Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Bonn gefördert. |
Bis zu 45 Prozent aller Medikamentenabfälle entfallen auf Propofol
Propofol dient zur Einleitung und Aufrechterhaltung der Narkose. Standardmäßig wird im OP zunächst mit einer Spritze injiziert, um die Narkose einzuleiten. Nach dem Einschlafen des Patienten folgt häufig eine Dauerinfusion über eine separate automatische Spritzenpumpe. In einigen Einrichtungen werden bis zu 45 Prozent aller Medikamentenabfälle im OP durch Propofol verursacht. Außerdem landet ein Viertel des vorbereiteten Anästhetikums am Ende der OP ungenutzt im Müll
Ist eine einzige Spritzenpumpe sparsamer?
Die Forschenden analysierten die Anästhesieprotokolle von über 300 Operationen von Juni 2021 bis Juni 2023. Sie verglichen die herkömmliche Methode mit der Alternative. Zudem prüften sie, ob sich der Propofolverwurf zwischen den beiden Methoden in Bezug auf klinische Daten wie Alter, Gewicht und Geschlecht sowie Alkohol- und Drogenkonsum unterscheidet.
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