· Fachbeitrag · Palliativmedizin
Moderne Sterbebegleitung: Im Zentrum steht die Selbstbestimmung des Patienten
von Dr. phil. Andreas Walker, München
| Sterbebegleitung meint die Begleitung eines schwer erkrankten Menschen, unabhängig vom Alter während der letzten Wochen vor seinem Tod. Wesentlich für die medizinische Behandlung ist die Einstellung der kurativen medizinischen Maßnahmen und eine palliativmedizinische Symptomkontrolle. |
Jüngere geschichtliche Entwicklung
Die gegenwärtige Form der Sterbebegleitung wurde maßgeblich durch Cicely Saunders, die Begründerin der modernen Hospizbewegung, geprägt. Die ganzheitliche Form der Sterbebegleitung fasste Saunders in ihrem multidimensionalen Schmerzkonzept zusammen und soll demgemäß das physische, psychische, soziale wie auch das spirituelle Leiden des Sterbenden mitberücksichtigen.
MERKE | In Deutschland bildete sich in den 1970er-Jahren eine Hospizbewegung heraus, die sich explizit gegen Formen der Sterbehilfe wandte. Anstoß für diese Bewegung war u. a. der Film „Nur noch 16 Tage ‒ Eine Sterbeklinik in London“ von Reinhold Iblacker aus dem Jahr 1971 über das von Saunders 1967 gegründete St. Christopher’s Hospice. Die Hospizbewegung verstand sich als Bürgerbewegung, deren wichtigster Baustein das ehrenamtliche Engagement war. Gleichwohl kam es in den 1980er-Jahren zu den ersten Institutionalisierungen: 1986 wurden in Aachen und in Recklinghausen die ersten Hospize in Deutschland gegründet. 1992 folgte die Gründung der „Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz“ (heute Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e. V.). |
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