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  • · Fachbeitrag · Personalführung

    So gelingt das Motivationsgespräch

    von Dr. med. Stefan Beyerlein, Chefarzt der Abteilung Kinderchirurgie, -urologie und -orthopädie der DRK Kinderklinik Siegen

    | Ungeschriebene Arztbriefe, unerledigte Patientenakten und Patienten, die seit Stunden auf ihre Entlassungsgespräche warten: Bei unerwünschten Verhaltensweisen oder sinkenden Leistungen von Mitarbeitern führen Vorgesetzte häufig unmittelbar ein Kritik- und Konfliktgespräch ( CB 03/2017, Seite 16 ). Dabei ist ein Motivationsgespräch oft die bessere Wahl. |

    Ziele und Erfolgsfaktoren des Motivationsgesprächs

    Ein Motivationsgespräch dient der Exploration von Problemen und Demotivationsfaktoren, die den Mitarbeiter daran hindern, Aufgaben erfolgreich zu erledigen und vollen Einsatz zu bringen. Hierbei geht es jedoch ausdrücklich nicht darum, dem Mitarbeiter gut zuzureden (z. B. „Sie schaffen das schon“ oder „Strengen Sie sich mal ein bisschen an“). Im Fokus steht die Beseitigung von Hindernissen, um die innere Motivation des Mitarbeiters wieder zur Geltung zu bringen. Hierbei sind zunächst die entscheidenden Punkte aus Sicht des Mitarbeiters zusammenzutragen, ohne ihn mit Kommentaren zu unterbrechen und selbst Argumente anzuführen. Liegen die Probleme auf dem Tisch, binden Sie den Mitarbeiter aktiv in den Lösungsprozess ein. Dies steigert seine innere Motivation, und er wird künftig sein Potenzial wieder voll ausschöpfen. Gleichzeitig erhalten Sie als Chefarzt einen guten Einblick in die Abläufe Ihrer Abteilung und generieren eine Lösung von innen heraus, anstelle von außen etwas vorzugeben. So entwickeln Sie Ihr Team und Ihre Abteilung nachhaltig weiter.

     

    PRAXISHINWEIS | Warten Sie mit dem Motivationsgespräch nicht zu lange. In der Regel erledigen sich die Angelegenheiten nicht von selbst, sondern sammeln sich an. Sprechen Sie daher kritische Punkte bewusst und frühzeitig an, um eine Eskalation der Situation und Zunahme der Probleme zu verhindern.