· Fachbeitrag · Umfrage
Neun von zehn Krankenhausärzten fühlen sich überlastet
| 89 Prozent der angestellten Ärzte fühlen sich überlastet. Die Ursachen sind Personalmangel und zunehmende Arbeitsverdichtung. Das ergab eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Marburger Bundes unter 3.700 angestellten Ärzten in 113 Krankenhäusern in Schleswig-Holstein. |
Mehr als jeder zweite Befragte gab an, mehr als 48 Stunden in der Woche zu arbeiten, jeder sechste sogar mehr als 60 Stunden. Bei zwei Prozent waren es mehr als 80 Stunden Arbeit pro Woche. Ein Viertel der befragten Ärzte erklärte, die tatsächlichen Arbeitszeiten würden nicht einmal erfasst. Stechuhren gebe es nur bei 13 Prozent. Jeder vierte Arzt erklärte, Überstunden würden weder vergütet noch mit Freizeit ausgeglichen.
Am meisten fühlten sich junge Ärzte (93 Prozent) überlastet. Es folgen stellvertretende Chefärzte (90 Prozent), Fachärzte (87 Prozent) und Oberärzte (86 Prozent). Gerade junge Ärzte beklagen die fehlenden Weiterbildungsmöglichkeiten durch ihre Arbeitgeber. Mehr als zwei Drittel der Ärzte (70 Prozent) gaben an, dass an ihrer Klinik die Struktur für die Weiterbildung fehle. Ebenso kritisch fällt die Antwort auf die Frage aus, ob die geforderten Weiterbildungsinhalte ausreichend vermittelt werden. Zwei Drittel (57 Prozent) antworten auf diese Frage mit Nein.