31.08.2016 · Anhängiges Verfahren · EUGrdRCh Art 20 · C-462/16
Arzneimittel, Großhändler, Apotheke, pharmazeutischer Unternehmer
Letzte Änderung: 31. August 2016, 01:15 Uhr, Aufgenommen: 31. August 2016, 11:32 Uhr
Vorabentscheidungsersuchen des BFH vom 22.06.2016 zu folgender Frage:
Ist ein pharmazeutischer Unternehmer, der Arzneimittel liefert, auf Grundlage der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union (Urteil Elida Gibbs vom 24. Oktober 1996 C-317/94, EU:C:1996:400, Slg. 1996, I-5339, Rz 28, 31) und unter Berücksichtigung des unionsrechtlichen Grundsatzes der Gleichbehandlung zu einer Minderung der Bemessungsgrundlage nach Art. 90 der Richtlinie des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem 2006/112/EG berechtigt, wenn
- er diese Arzneimittel über Großhändler an Apotheken liefert,
- die Apotheken steuerpflichtig an privat Krankenversicherte liefern,
- der Versicherer der Krankheitskostenversicherung (das Unternehmen der privaten Krankenversicherung) seinen Versicherten die Kosten für den Bezug der Arzneimittel erstattet und
- der pharmazeutische Unternehmer aufgrund einer gesetzlichen Regelung zur Zahlung eines "Abschlags" an das Unternehmen der privaten Krankenversicherung verpflichtet ist?
Vorgehend: BFH , Beschluss (EuGH-Vorlage) vom 22.6.2016 (V R 42/15)
Gericht: Europäischer Gerichtshof
Aktenzeichen: C-462/16
Vorinstanz: BFH 22.6.16, V R 42/15
Normen: EUGrdRCh Art 20, EGRL 112/2006 Art 73, EGRL 112/2006 Art 90 Abs 1, UStG § 10 Abs 1 S 2, UStG § 17 Abs 1 S 1, AMRabG § 1, SGB 5 § 130a
Rechtsmittel: Vorabentscheidungsersuchen