24.08.2011 | Mehraufwand durch die E-Bilanz
Künftig müssen zehnmal mehr Kennziffern bereitgehalten werden
Auch nach Abschluss der halbjährigen Testphase für die „E-Bilanz“ hat sich nach Einschätzung von Robert Heller, Bereichsleiter Finanzen, Steuern beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), nichts am Grundproblem des Konstrukts geändert (siehe PM DIHK, 14.7.11). Der vorgesehene Datensatz für die elektronisch an die Finanzämter zu übermittelnden Bilanzen gehe weit über die üblichen Anforderungen hinaus, kritisierte Heller gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Das kostet viel Geld - und das jedes Jahr aufs Neue.“ Mittelständische Unternehmen müssten 700 Felder mehr ausfüllen als nach den handelsrechtlichen Vorschriften, beanstandete Heller. Im Durchschnitt seien die Betriebe gezwungen, aus steuerlichen Gründen künftig zehnmal so viele Kennzahlen bereitzuhalten wie bisher. Dabei sei vieles, was abgefragt werde, nicht per Knopfdruck zu ermitteln, sondern müsse aufwendig nachträglich eingegeben werden. Das Ziel, Bürokratie abzubauen, werde in sein Gegenteil verkehrt.