13.10.2008 | Controlling

Umsatzrendite und Mitarbeiterrentabilität – wichtige Kennziffern der Zahnarztpraxis

von Hans-Theo Stadtfeld, Lüdinghausen

Die Einschnitte des Gesetzgebers im Gesundheitswesen gefährden die Wirtschaftlichkeit vieler Zahnarztpraxen. Ob eine Praxis wirtschaftlich arbeitet oder nicht, richtet sich im Wesentlichen danach, ob die ärztliche Leistung mit dem geringstmöglichen Einsatz der vorhandenen Mittel erbracht wird. Um dies zu prüfen, sollte der praktizierende Zahnarzt geeignete Kennzahlen zur Rentabilität heranziehen. Die von ihm ermittelte Rentabilität indiziert hier den Grad der Wirtschaftlichkeit seiner Praxis und eröffnet ihm zugleich die Möglichkeit, vorausschauend auf eine wirtschaftlich angespannte Lage zu reagieren. Mit Hilfe der betriebswirtschaftlichen Auswertung wurden die folgenden Kennzahlen zur Rentabilität ermittelt, die den Branchenvergleichsdaten (KZBV-Jahrbuch 2003; Basisjahr 2002) gegenübergestellt werden können. 

1. Die Umsatzrendite

Die Umsatzrendite ist lediglich eine von mehreren Kennziffern zur Rentabilität und stellt eine dynamische Rechengröße dar. Hintergrund ist, dass der wirtschaftliche Erfolg einer Praxis nicht nur durch das eingesetzte Kapital, sondern auch durch den Umsatz verursacht wird. Die Kennzahl zur Umsatzrendite bezeichnet damit das prozentuale Verhältnis des Gewinns (Einnahmen-Überschuss) zum Umsatz (Gesamteinnahmen) einer Periode. Die Formel lautet wie folgt:  

Umsatzrendite = (Einnahmen-Überschuss : Gesamteinnahmen) x 100 

1.1 Bundesweite Umsatzrendite

Anhand dieser Formel kann die eigene Umsatzrendite schnell ermittelt werden. Die Aussagekraft der selbst errechneten Umsatzrendite gewinnt allerdings erst dann an Bedeutung, wenn sie mit derjenigen von Praxen der gleichen Größenklasse verglichen wird. Für die Durchschnittspraxis in den alten Bundesländern ergibt sich beispielsweise anhand der KZBV-Jahrbuch-Daten für 2002 eine Umsatzrendite von 29,79 v.H.: 

Umsatzrendite = (108.649 : 364.750) x 100 = 29,79 v.H.