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  • 22.06.2011 | Controlling

    Wirtschaftlichkeit: Das A und O für das Überleben einer Arztpraxis

    von StB Dr. Rolf Michels, Köln

    Um dem zunehmenden Wettbewerbsdruck standzuhalten, müssen auch Arztpraxen auf kontinuierliche Planung und effektives Controlling zurückgreifen können. Der Arzt selber wäre mit dieser Aufgabe überfordert. Der Steuerberater jedoch hat das betriebswirtschaftliche Know-how und kennt das Zahlenwerk der Arztpraxis. Mit den Argumenten in diesem Beitrag sollte es dem Berater gelingen, seinen Mandanten von der Notwendigkeit dieser Dienstleistung zu überzeugen.  

    1. Einnahmenrückgang und Kostendruck

    Die wirtschaftliche Situation eines niedergelassenen Arztes zeichnet sich insbesondere durch einen erhöhten Kostendruck aus, der durch inflationsbedingte Kostensteigerungen, Dokumentations- sowie Archivierungskosten, Hygienevorschriften und Qualitätsmanagement entsteht. Des Weiteren verschärft sich die Lage durch einen zunehmenden Rückgang der Honorareinnahmen. Als Gründe sind hierfür insbesondere sinkende Vergütungen im Rahmen des Honorarsystems der KV, die mangelnde Deckung der Selbstkosten durch die GKV-Honorare, die Zunahme von Direktverträgen mit den Krankenkassen und das sich verändernde Umfeld mit innovativen und konkurrierenden Kollegen zu nennen.  

     

    Arztpraxen haben zudem nur begrenzte Gestaltungsmöglichkeiten, um die eigene Einnahmen- und Kostenstruktur zu verbessern. Im Regelfall sind 80 % bis 90 % der KV-Einnahmen nicht veränderbar. Entsprechend beschränken fixe Kosten eine flexible Gestaltung der Ausgabenseite. Im zunehmenden Maße sind nun auch Arztpraxen von Insolvenzen betroffen, die dem Wettbewerbsdruck auf dem Versorgungsmarkt nicht mehr standhalten können. Gleichzeitig lassen sich erste Anzeichen eines Ärztemangels feststellen, der aus den vermehrten GKV-Leistungen bei gleichzeitig sinkender Honorarhöhe resultiert. Auch die Ansprüche der Patienten an die ärztlichen Leistungen steigen.  

    2. Attraktives Leistungsangebot als Ausweg

    Individuelle Gesundheitsleistungen und die Kooperation mit anderen Ärzten sind zwei in der Praxis häufig beschrittene Wege.  

     

    2.1 Individuelle Gesundheitsleistungen