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  • 01.08.2005 | Musterfall

    Altersvorsorge eines Freiberuflers mit Familie

    von Dipl.-Kaufm. Dipl.-Finw. (FH) Boris Rahming, Berlin

    Sinkende gesetzliche Renten zwingen zum Handeln. Niedrige Renditen erschweren die Kapitalbildung. Steuerlich geförderte Altersvorsorge-Modelle sind kompliziert und oft nicht ausreichend bekannt. Vor dieser Situation stehen viele, die „für das Alter“ vorsorgen und keine Versorgungslücke entstehen lassen wollen. Sie wissen, dass sie dringend etwas tun müssen. Aber was und wie? Unser Musterfall hilft auch Ihnen weiter. 

    1. Sachverhalt

    A ist ein 40-jähriger selbstständiger Arzt in Stuttgart. Er erzielt jährlich 50.000 EUR Einkünfte aus seiner freiberuflichen Tätigkeit. Seinegleichaltrige Ehefrau arbeitet halbtags und verdient 15.000 EUR brutto jährlich. Die Familie hat zwei Kinder. A zahlt seit seinem Berufseinstieg vor zwölf Jahren in das Ärzteversorgungswerk ein. Die Einzahlungen betragen 18 v.H. des relevanten Einkommens, für das letzte Jahr also rund 9.000 EUR. Das Versorgungswerk stellt A eine Altersrente von 4.020 EUR brutto, einen Berufsunfähigkeitsschutz von 3.285 EUR und eine Witwenversorgung in Aussicht. Zusätzlich zahlt A in eine Lebensversicherung ein. Er erwartet daraus in 25 Jahren zirka 75.000 EUR. 

    2. Lösung

    Um für A die richtige Anlagestrategie zu entwickeln, muss zunächst die Versorgungslücke der Familie beim Eintritt des A in das Rentnerdasein ermittelt werden.  

     

    2.1 Ermittlung der Versorgungslücke

    Trotz der in Aussicht gestellten Altersrente von 4.020 EUR brutto aus dem – vergleichsweise soliden – Versorgungswerk entsteht bei A eine Versorgungslücke in Höhe von 247 EUR monatlich (= 2.427 EUR ./. 2.180 EUR):  

     

    • Die Altersrente von 4.020 EUR entspricht nach heutiger Kaufkraft lediglich 2.180 EUR (bei Annahme einer Inflation von 2,5 v.H. und einem 25-jährigen Zeitraum).