· Fachbeitrag · FG-Rechtsprechung kompakt
Wichtige Entscheidungen für die Freiberufler-Beratung
| Auch für das erste Halbjahr 2021 haben wir wieder die für die Praxis bedeutsamsten Entscheidungen der Finanzgerichte zusammengestellt und kurz kommentiert. Da die Rechtsentwicklung häufig aufgrund ausstehender Revisions-, Verfassungsgerichts- oder EuGH-Entscheidungen noch nicht abgeschlossen ist, sollten die einzelnen Themen weiter im Auge behalten werden. |
1. Schätzung von Aufwendungen im Rahmen der Fahrtenbuchmethode
Das FG München hat aktuell eine Teilschätzung für den Nachweis der Kfz-Kosten bei Führen eines Fahrtenbuchs für zulässig erachtet (FG München 16.10.20, 8 K 611/19; Rev. BFH VI R 44/20).
§ 8 Abs. 2 S. 4 EStG eröffnet die Möglichkeit, einer hohen Steuerbelastung durch Ansatz des pauschalierten Privatnutzungsanteils nach der 1 %-Regelung durch Wahl der Fahrtenbuchmethode „zu entgehen“. Dabei ist es grundsätzlich erforderlich, die gesamten Kraftfahrzeugkosten (Gesamtkosten) durch Belege nachzuweisen (BFH 3.9.15, VI R 27/14, BStBl II 16, 174). Nicht geklärt ist in diesem Zusammenhang bisher, ob alle Kfz-Aufwendungen dabei lückenlos im Einzelnen zu belegen sind oder ob eine Teilschätzung nicht belegter Aufwendungen im Rahmen der Fahrtenbuchmethode zulässig ist (ausdrücklich offengelassen in BFH 16.9.04, VI B 5/04).
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