04.01.2010 | Auswärtstätigkeit
Verpflegungsmehraufwand bei großräumigem Arbeitsgebiet
Der Einsatz eines Arbeitnehmers auf einem Fahrzeug auf dem Betriebsgelände bzw. unter Tage im Bergwerk des Arbeitgebers stellt keine Fahr- bzw. Auswärtstätigkeit dar. Der Arbeitnehmer hat daher keinen Anspruch auf die Pauschalen für Verpflegungsmehraufwand, so der Bundesfinanzhof (BFH). Im konkreten Fall ging es um einen Großgerätefahrer in einem Kalibergwerk. Die Grube hat eine Ausdehnung von zirka 6 x 16 km und ist in drei Abbaubereiche aufgeteilt, die Stammbelegschaften haben. Jeder Mitarbeiter kann aber an jeder Stelle der Grube eingesetzt werden. Die Arbeiter können entweder während der Schichtpause unter Tage mitgebrachte Verpflegung verzehren oder vor bzw. nach der Schicht die werkseigene Kantine über Tage aufsuchen. Anders als noch das Finanzgericht (Ausgabe 4/2007, Seite 3), sah der BFH das gesamte Grubengelände als regelmäßige Arbeitsstätte des Arbeitnehmers an. (Urteil vom 18.6.2009, Az: VI R 61/06)(Abruf-Nr. 093299)