· Fachbeitrag · Betriebsausgaben
Wie funktioniert die Sonderabschreibung nach § 7g EStG?
| Eine Leserin möchte wissen, wie sich die Sonderabschreibung nach § 7g Abs. 5 EStG beim Kauf eines betrieblichen Pkw auswirkt und welche Besonderheiten zu beachten sind, wenn der Kfz-Händler einen Rabatt gewährt. |
Unsere Antwort= | Bei einem normalen Rabatt mindern sich die Anschaffungskosten und somit die Bemessungsgrundlage für die Abschreibung. Erwirbt also ein zum Vorsteuerabzug berechtigter Unternehmer einen betrieblichen Pkw zum Beispiel für 30.000 Euro zuzüglich 5.700 Euro Umsatzsteuer (USt), der ohne Rabatt 35.000 Euro zuzüglich 6.650 Euro USt gekostet hätte, wirkt sich die 20-prozentige Sonderabschreibung neben der regulären linearen Abschreibung innerhalb der sechsjährigen Nutzungsdauer wie folgt aus:
Kaufpreis Pkw netto (= nach Abzug Rabatt) | 30.000 Euro | |
Jahr 1 | Lineare Abschreibung (30.000 Euro : 6 Jahre) | ./. 5.000 Euro |
Jahr 1 | Sonderabschreibung nach § 7g Abs. 5 EStG (30.000 Euro x 20 Prozent) | ./. 6.000 Euro |
Jahre 2 bis 4 | Lineare Abschreibung (3 Jahre x 5.000 Euro) | ./. 15.000 Euro |
Jahr 5 | Lineare Abschreibung (Restwert 4.000 Euro) | ./. 4.000 Euro |
PRAXISHINWEIS | Durch die Sonderabschreibung verkürzt sich die Nutzungsdauer des betrieblichen Pkw bei der Abschreibung von sechs auf fünf Jahre. Die Sonderabschreibung fällt jedoch rückwirkend wieder weg, wenn der Pkw im Jahr des Kaufs und im Jahr danach nicht nachweislich zu mindestens 90 Prozent für betriebliche Zwecke genutzt wurde (§ 7g Abs. 6 Nr. 2 EStG). Der Nachweis ist durch Fahrtenbuch zu erbringen. |