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  • 01.04.2005 | RVG

    Höhe der Geschäftsgebühr für einfache und überdurchschnittliche Unfallregulierungen

    Eine einfache Regulierungssache (= durchschnittliche anwaltliche Tätigkeit) rechtfertigt den Ansatz der Regelgebühr von 1,3.
    (AG Bielefeld 16.2.05, 17 C 52/05, Abruf-Nr. 050602) – HUK Coburg*
    (AG Coburg 3.3.05, 11 C 1347/04, Abruf-Nr. 050778) – HUK Coburg*
    (AG Delbrück 8.2.05, 2 C 427/04, Abruf-Nr. 050603) – HUK Coburg*
    (AG Frankenthal/Pfalz 10.1.05, 3 c C 252/04, Abruf-Nr. 050532)
    (AG Gelsenkirchen 1.2.05, 32 C 4/05, Abruf-Nr. 050556) – HUK Coburg*
    (AG Hof 21.2.05, 12 C 1559/04, Abruf-Nr. 050808) – HUK Coburg*
    (AG Ingolstadt 11.1.05, 10 C 1856/04, Abruf-Nr. 050774) – Generali*
    (AG Iserlohn 11.2.05, 40 C 463/04, Abruf-Nr. 050558) – LVM Münster*
    (AG Karlsruhe 4.3.05, 11 C 570/04, Abruf-Nr. 050712) – Grüne Karte e.V.*
    (AG Lörrach 15.2.05, 4 C 2400/04, Abruf-Nr. 050557) – Karlsruher Vers.*
    (AG Pinneberg 21.2.05, 69 C 268/04, Abruf-Nr. 050711) – LVM Münster*
    (AG Saarlouis 28.2.05, 30 C 2003/04, Abruf-Nr. 050773) – HUK Coburg*
    (AG Stuttgart 24.2.05, 45 C 9123/04, Abruf-Nr. 050655) – Württembergische*
    * Name der beklagten Versicherung – soweit bekannt

     

    Überdurchschnittlich schwierige Regulierungssache: Selbst wenn der Haftgrund unstreitig ist, kann eine über der Mittelgebühr liegende Geschäftsgebühr (hier: 1,8) gerechtfertigt sein. Dies ist der Fall, wenn der Kläger schwer verletzt wurde und Dienstausfallansprüche im Raum stehen. Zu berücksichtigen ist auch, dass dem Anwalt nach § 14 RVG ein 20-%iger Toleranzspielraum zusteht, innerhalb dessen die Vergütung noch nicht als unbillig anzusehen ist.
    (LG Saarbrücken 3.3.05, 14 O 458/04, Abruf-Nr. 050759) – HUK Coburg*
    * Name der beklagten Versicherung

     

    Praxishinweis

    Damit gibt es inzwischen über 20 Amtsgerichte, die den Anwälten auch bei einfachen Regulierungssachen eine 1,3-Geschäftsgebühr zuerkannt haben (siehe auch die Rspr.-Übersichten in VA 05, 19, 37 ff.). Soweit bekannt haben wir jeweils den Namen der beklagten Versicherung angegeben.  

     

    Die Entscheidung des LG Saarbrücken ist wichtig, weil hier der Haftgrund unstreitig war. Dennoch hielt das LG eine 1,8-Geschäftsgebühr für gerechtfertigt, weil Verdienstausfallansprüche auf Grund einer für mehrere Wochen andauernden Arbeitsunfähigkeit im Raum standen und das Zurückbleiben weiterer Einschränkungen der Erwerbsfähigkeit des Verletzten (= selbständiger Architekt) drohten.  

    Quelle: Ausgabe 04 / 2005 | Seite 57 | ID 90797