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Die mildesten Verkehrsregeln Europas
| Anhand einer Studie hat Verizon Connect, einer der Experten für Fuhrparkmanagement, untersucht, in welchen europäischen Ländern die mildesten Verkehrsregeln gelten. |
Kurzfristige Gewerkschaftsstreiks und ständig wechselnde Corona-Bestimmungen führen dazu, dass sich momentan vermehrt Reisende fürs eigene Auto entscheiden. Jedoch sollten sich die Autofahrer darüber im Klaren sein, dass in jedem europäischen Land eine eigene Straßenverkehrsordnung herrscht. Während in manchen Ländern empfindliche Strafen bei Verkehrsverstößen drohen, wirken die Verkehrsregeln anderer Länder wiederum auf Verkehrsrowdies nur wenig abschreckend. Die Studie bietet einen Überblick über die länderspezifischen Regulierungen und legt offen, in welchen europäischen Ländern die mildesten Verkehrsregeln gelten.
Bei Betrachtung der Höhen drohender Geldstrafen wegen Verkehrsverstößen, müssen in Lettland Verkehrssünder am wenigsten befürchten. So liegt in dem nordeuropäischen Land die Höhe des Verwarnungsgeldes wegen Handy am Steuer bei lediglich 15 Euro. Aber auch in Deutschland kommen Verkehrssünder häufig recht milde davon. So zahlt man hierzulande beispielsweise bei Missachtung eines Stoppschildes lediglich 30 Euro Verwarnungsgeld. Während Autofahrer in Norwegen oder Griechenland bei Übersehen eines Stoppschildes mit über 700 Euro Bußgeld rechnen müssen.
Die fünf Länder mit den niedrigsten Geldstrafen
Mit Angaben des drohenden Verwarnungsgelds bei Missachtung bestimmter Verkehrsregeln der Länder mit den niedrigsten Geldstrafen.
Die fünf Länder mit den niedrigsten Geldstrafen | ||||||
Land | Nicht angeschnallt | Park- vergehen | Handy am steuer | Stoppschild missachtet | Rote Ampel missachtet | |
1. | Lettland | 30 EUR | 30 EUR | 15 EUR | 55 EUR | 40 EUR |
2. | Österreich | 35 EUR | 20 EUR | 50 EUR | 70 EUR | 70 EUR |
3. | Polen | 25 EUR | 50 EUR | 60 EUR | 75 EUR | |
4. | Deutschland | 30 EUR | 25 EUR | 100 EUR | 30 EUR | 90 EUR |
5. | Irland | 40 EUR | 60 EUR | 80 EUR | 80 EUR |
Das Vereinigte Königreich ist hingegen im europäischen Vergleich am liberalsten, wenn man alkoholisiert Auto fährt. Während in den meisten europäischen Ländern eine Promillegrenze von 0,5 gilt, bewegt man sich auf der britischen Insel bis 0,8 Promille als Autofahrer noch im grünen Bereich. Wird allerdings ein höherer Promillewert im Blut gemessen, wird es mit 6.400 Euro Bußgeld schon recht teuer. Dieses Bußgeld ist jedoch im Vergleich zu Dänemark, wo etwa nach Monatsgehalt des Fahrers die Geldstrafe bestimmt wird, noch relativ günstig. Die Geldstrafe kann hier bis zu 24.414 Euro kosten.
Die fünf Länder mit den höchsten Tempolimits.
Mit Angaben der erlaubten Höchstgeschwindigkeiten in der Stadt, auf der Landstraße und der Autobahn in den Ländern, in denen die höchsten Tempolimits gelten.
Die fünf Länder mit den höchsten Tempolimits | ||||
Land | Stadt | Landstraße | Autobahn | |
1. | Deutschland | 50 km/h | 100 km/h | unbegrenzt |
2. | Österreich | 50 km/h | 100 km/h | 130 km/h |
3. | Finnland | 50 km/h | 100 km/h | 120 km/h |
4. | Polen | 50 km/h | 90 km/h | 140 km/h |
5. | Luxemburg | 50 km/h | 90 km/h | 130 km/h |
Wirft man einen genaueren Blick auf die geltenden Tempolimits in den jeweiligen Ländern, zeigt sich Deutschland als einziges Land Europas ohne ein generelles Geschwindigkeitslimit auf Autobahnen. Sollte man bei einem Tempolimit auf der Autobahn doch bei Überhöhter Geschwindigkeit kontrolliert werden, sind aber 70 Euro im europäischen Vergleich noch günstig. Jedoch ist das Übertreten des Tempolimits in der Tschechei am günstigsten. So müssen Raser auf der Landstraße oder der Autobahn lediglich 19 Euro und innerhalb der Stadtgrenze nur 38 Euro zahlen. In Norwegen sollte man hingegen akribisch auf die Tempolimits achten, da es in dem skandinavischen Land richtig teuer werden kann. Raser zahlen auf der Landstraße oder der Autobahn 711 Euro und innerhalb der Stadtgrenze sogar 944 Euro.
“Wir von Verizon Connect wissen, wie unterschiedlich die Straßen Europas und ihre Verkehrsregeln sein können. Wir wollen Fahrer darauf aufmerksam machen, dass sich mit den Grenzen nicht nur die Corona-Bestimmungen ändern, sondern auch besondere Vorsicht geboten ist, wenn man im Ausland selbst am Verkehr teilnimmt”, so Kirsten Welther, Marketing-Managerin bei Verizon Connect. “Günstige Verwarngelder bei Verkehrsverstößen sollten daher keinesfalls als Einladung für Verkehrssünden angesehen werden.”
Quelle | Verizon Connect/ABCD Agency