08.10.2009 | Personalentwicklung

Ausbilden - aber richtig! Schlüsselfaktoren einer effizienten Berufsausbildung

Die heutige Gesellschaft fordert flexible Arbeits- und Organisationsformen. Wissen veraltet immer schneller. Für Fachkräfte ist lebenslanges Lernen unerlässlich. Vor diesem Hintergrund wird die Entscheidung „Ausbilden oder nicht“ von Zahnärzten durchaus kontrovers diskutiert. Dabei können die jüngsten Erhebungen des Bundesinstituts für Berufsbildung BiBB (siehe hierzu „Zahnärzte Wirtschaftsdienst“ Nr. 8/2009, S.18) als richtungweisend verstanden werden, denn sie zeigen für die ZFA-Ausbildung überaus positive Ergebnisse der Kosten-Nutzen-Rechnung auf.  

Das Thema Ausbildung darf aber nicht nur aus dem Blickwinkel der Kostenüberlegungen betrachtet werden. Qualifizierte, gut ausgebildete Fachkräfte halten die Praxis konkurrenzfähig. Ausbilden mit Blick auf eine langfristige Personal- und Nachwuchsplanung hat auch strategische Bedeutung. Dieser Beitrag vermittelt, wie Sie die Ausbildung gestalten sollten, damit alle Beteiligten davon profitieren.  

Ausbilden im dualen System

Ausbilden in Deutschland erfolgt im dualen System. Während die theoretischen Grundlagen in der Berufsschule unterrichtet werden, obliegt dem Ausbildungsbetrieb - also der Praxis - die Vermittlung der praktischen Inhalte. Die dreijährige Ausbildung zur ZFA gliedert sich bundeseinheitlich in 13 Lernfelder, deren individuelle Gestaltung in den einzelnen Bundesländern variiert.  

Das Ausbildungsziel wird in § 1 Abs. 3 Berufsbildungsgesetz (BBiG) allgemein wie folgt beschrieben: „Berufsausbildung hat die für die Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit in einer sich wandelnden Arbeitswelt notwendigen beruflichen Fertigkeiten und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit) in einem geordneten Ausbildungsgang zu vermitteln. Sie hat ferner den Erwerb der erforderlichen Berufserfahrungen zu ermöglichen.“  

Faktor 1: „Mitlaufen lassen“ genügt nicht - die sachliche und zeitliche Gliederung der Ausbildung