01.04.2007 | Praxisentwicklung
Aktuelle betriebswirtschaftliche Daten für Zahnarztpraxen – Darstellung und Analyse
Das vor drei Wochen erschienene „KZBV-Jahrbuch 2006“ beinhaltet in gewohnter Weise umfangreiches statistisches Zahlenmaterial zur zahnärztlichen Versorgung und beleuchtet das sozioökonomische Umfeld von Zahnarztpraxen. In dem aktuell vorliegenden Jahrbuch sind erstmals Statistiken enthalten, welche die Folgen der Einführung der befundorientierten Festzuschüsse dokumentieren.
Wie vermutet hat sich die Ertragssituation der Zahnarztpraxen im Jahr 2005 gegenüber dem Jahr 2004 verschlechtert, wenn auch nicht in dem zuvor befürchteten Ausmaß. Zwar sind die Praxiseinnahmen 2005 deutlich zurückgegangen, die Praxiskosten haben sich aber fast in gleichem Umfang verringert. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der Anteil der Material- und Laborkosten an den Betriebsausgaben deutlich gesunken ist: Die Ausgaben für Fremdlaborarbeiten sind zum Beispiel von 35,7 Prozent (2004) auf 30,0 Prozent (2005) gesunken. Die wesentlichen Entwicklungen stellen sich wie folgt dar:
1. Steuerlicher Einnahmen-Überschuss je Praxisinhaber
Durchschnittlich haben sich Umsätze, Kosten und Gewinne in den letzten Jahren in den Alten Bundesländern wie folgt entwickelt:
Tabelle 1a: Umsatz, Kosten und Gewinn – Alte Bundesländer
Jahr | Umsatz | Kosten | Kosten in Prozent des Umsatzes | Gewinn | Gewinn in Prozent des Umsatzes |
2001 | 361.522 | 254.291 | 70,3 | 107.231 | 29,7 |
2002 | 365.746 | 256.853 | 70,2 | 108.893 | 29,8 |
2003 | 373.972 | 263.677 | 70,5 | 110.295 | 29,5 |
2004 | 376.435 | 262.368 | 69,7 | 114.067 | 30,3 |
2005 | 351.817 | 240.714 | 68,4 | 111.103 | 31,6 |
Der durchschnittliche Praxisumsatz und der durchschnittliche Praxisgewinn waren seit 1999 Jahr für Jahr allmählich angestiegen, wobei der prozentuale Anteil der Kosten am Praxisumsatz weitgehend konstant geblieben war. Dieser Trend ist 2005 erstmalig durchbrochen worden, indem sowohl die Praxisumsätze als auch die Praxisgewinne zurückgegangen sind (siehe hierzu auch Punkt 2). Dabei geht seit dem Jahr 2003 der prozentuale Anteil der Kosten am Umsatz langsam zurück. Sofern diese Tendenz anhält, kann unterstellt werden, dass die Zahnärzteschaft bei sinkenden Einkommenserwartungen ihre Anstrengungen zur Kosteneinsparung verstärkt, um die Einkommenseinbußen in Grenzen zu halten.
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