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  • 08.04.2011 | Praxisentwicklung

    Aktuelle Kennzahlen: Zahnarzteinkommen relativ niedrig, Investitionsvolumen hoch

    von Dr. Detlev Nies, öff. best. u. vereid. Sachverst. für die Bewertung von Arzt- und Zahnarztpraxen und Dipl. Volkswirt Katja Nies, Köln

    Die von der KZBV vor wenigen Tagen aktuell veröffentlichten statistischen Basisdaten zur vertragszahnärztlichen Versorgung 2010 (Bezugsjahr der statistischen Daten ist meistens 2009) beinhalten neben den aktuellen betriebswirtschaftlichen Daten der Zahnarztpraxen weitere interessante Statistiken und Berichte. In unsere Betrachtung der aktuellen Zahlen beziehen wir diesmal einige langfristige Vergleichsdaten ein. Dabei sind folgende Zuwächse in Prozent in den letzten 20 Jahren zu verzeichnen (ABL = Alte Bundesländer, NBL = Neue Bundesländer):  

     

    Prozentuale Zuwächse in ausgewählten Bereichen

    Bruttosozialprodukt nominal  

    56,9  

    Bruttosozialprodukt real  

    19,3  

    Bruttolohnsumme je Arbeitnehmer  

    40,5  

    Verbraucherpreise  

    43,1  

    GKV-Einnahmen insgesamt  

    86,9  

    GKV-Ausgaben gesamt  

    82,5  

    GKV-Verwaltungskosten  

    89,2  

    GKV-Ausgaben für zahnärztliche Behandlung  

    25,2  

    Praxisumsatz, ABL  

    23,5  

    Einnahmenüberschuss je Praxisinhaber (ABL)  

    26,0  

    Praxisumsatz, NBL (1992=100)  

    5,5  

    Einnahmenüberschuss je Praxisinhaber (NBL, 1992 = 100)  

    24,8  

    Aus diesen Daten ist zu schließen, dass die Zahnärzteschaft von der wirtschaftlichen Entwicklung in den letzten zwanzig Jahren weitgehend abgekoppelt wurde und bezüglich des Praxisgewinns gerade in der Lage war, die Inflation auszugleichen.  

    Steuerlicher Einnahmen-Überschuss je Praxisinhaber

    Durchschnittlich haben sich Umsätze, Kosten und Gewinne in den letzten Jahren in den ABL wie folgt entwickelt:  

     

    Umsatz, Kosten und Gewinn - Alte Bundesländer

    Jahr  

    Umsatz  

    Kosten  

    Kosten in Prozent des Umsatzes  

    Gewinn  

    Gewinn in Prozent des Umsatzes  

    2005  

    347.929  

    238.074  

    68,4  

    109.855  

    31,6  

    2006  

    355.033  

    246.938  

    69,6  

    108.095  

    30,4  

    2007  

    366.039  

    251.127  

    68,6  

    114.912  

    31,4  

    2008  

    386.550  

    264.667  

    68,5  

    121.883  

    31,5  

    2009  

    397.934  

    271.342  

    68,2  

    126.592  

    31,8  

    Seit 2006 ist ein geringer Rückgang des prozentualen Anteils der Kosten am Umsatz festzustellen (minus 1,4 Prozentpunkte). Die Kosten sind zwar absolut betrachtet jedes Jahr angestiegen, die Umsatzsteigerung lag aber jeweils über der Kostensteigerung.