· Fachbeitrag · Ästhetik
Zahnformkorrekturen und Zahnverbreiterungen mit direkt eingebrachten Kompositmaterialien
| Zahnformkorrekturen und Zahnverbreiterungen aus direkt applizierten Kompositen zeigen klinisch vielversprechende Überlebensraten: Sie stellen ästhetisch, funktionell und biologisch gute Therapieoptionen für die Rekonturierung von Zähnen dar. Daher können Zahnformkorrekturen generell für klinische Fälle empfohlen werden, in denen minimal- oder non-invasive Korrekturen an gesunden oder größtenteils gesunden Zähnen indiziert sind, folgert Dr. Theresa Kraus, Heidelberg. |
Irreguläre Zahnformen und Zahnstellungen aufgrund von Hypoplasien, Zapfenzähnen und Diastemata im Ober- und Unterkiefer-Frontzahnbereich stellen in vielen Fällen ein ästhetisches Problem für die betroffenen Patienten dar. In den vergangenen Jahren wurden derartige klinische Situationen zunehmend minimal-invasiv oder sogar non-invasiv durch Umformung der Zähne mittels Kompositaufbauten behandelt. Diese substanzschonende Therapieform ist insbesondere dann von großem Wert, wenn es sich um elektive Eingriffe an gesunden unversehrten oder wenig vorbehandelten Zähnen handelt. Bei korrekter Umsetzung können vorhersagbare und ästhetisch ansprechende Behandlungsergebnisse erzielt werden.
In einer Beobachtungsstudie an der Universität Heidelberg wurden bei 101 Patienten insgesamt 327 Zahnformkorrekturen und Zahnverbreiterungen aus direkt applizierten Kompositen nachuntersucht, die zwischen 2002 und 2008 in der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde angefertigt wurden. Nach einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 27,8 Monaten waren noch 284 Restaurationen in-situ und vollständig intakt. 42 Restaurationen zeigten ein unerwünschtes Ereignis während der Liegedauer. In den meisten Fällen handelte es sich dabei um kleinere, weniger schwerwiegende Kompositfrakturen. Nur eine Restauration ging während der Nachbeobachtungszeit komplett verloren.
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