· Fachbeitrag · Allgemeine Zahnheilkunde
Krebsfrüherkennung in der Praxis: Diskrepanz zwischen Handeln und Denken
Es besteht eine deutliche Diskrepanz zwischen der Notwendigkeit einer routinemäßigen Mundschleimhautuntersuchung und der tatsächlichen Häufigkeit dieser Untersuchungen im routinemäßigen Praxisbetrieb. Darauf weisen Hertrampf et al. hin, die alle 2.282 zahnärztlichen Kollegen in Schleswig-Holstein zur routinemäßigen Mundschleimhautuntersuchung befragten.
Zwar meinten über 90 Prozent der Zahnärzte, dass bei den über 40-jährigen Patienten bei der Erstuntersuchung und im Recall immer eine Mundschleimhautuntersuchung durchzuführen sei. Doch nur etwa 30 Prozent der Zahnärzte gaben an, diese Untersuchung bei dieser Altersgruppe jährlich auch tatsächlich vorzunehmen.
Bei den 18- bis 39-jährigen Patienten untersucht nur etwa ein Viertel der Zahnärzte die Mundschleimhaut regelmäßig ‒ aber über 70 Prozent denken, dass diese Untersuchung auch in dieser Altersgruppe routinemäßig durchgeführt werden sollte.
Quelle
- Hertrampf K: Re-evaluation der Diskrepanz zwischen Handeln und Denken in der zahnärztlichen Früherkennung nach Intervention. 61. Jahreskongress der DGMKG, Bamberg 16.-18. Juni 2011