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  • · Fachbeitrag · Allgemeine Zahnheilkunde

    Vitamin D in der Prophylaxe: Körpereigene Antibiotika gegen Karies-Erreger

    Das Risiko, an Karies zu erkranken, lässt sich durch eine Versorgung mit Vitamin D deutlich senken, schreibt Grant. Er empfiehlt, die Vitamin-D-Gabe bei der zahnmedizinischen Prophylaxe stärker zu berücksichtigen. Ein Vitamin-D-Spiegel von mindestens 30 Nanogramm pro Milliliter Blut (30 ng/ml) sorgt für die Bildung körpereigener antibakteriell wirkender Peptide, darunter Cathelicidine und Defensine, die die Karies-Erreger eindämmen.

     

    Für seine Untersuchung wertete Grant 325 wissenschaftliche Studien aus, die eine Zeitspanne von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit abdecken und einen Zusammenhang zwischen der Intensität von UV-Strahlung und dem Auftreten von Karies belegen: In Regionen mit geringerer UV-Strahlungsintensität tritt Karies deutlich häufiger auf als in Gebieten, die eine höhere UV-Strahlung aufweisen.

     

    Praxistipp |

    UV-Strahlung regt die Bildung von Vitamin D an. Vitamin D ist wiederum der Motor für den Aufbau antibakteriell wirkender Peptide, die die Entstehung von Karies verhindern, erläutert Grant die Wirkungszusammenhänge. Vitamin D wird, angeregt durch UV-Strahlung, zu 90 Prozent über die Haut gebildet. Ein durchschnittlicher Vitamin D-Spiegel von 30 Nanogramm pro Milliliter Blut (30 ng/ml) gilt in der Wissenschaft als Wert, ab dem Vitamin D seine positiven Wirkungen ausreichend entfalten kann. Als optimal gelten Werte von 40 bis 60 ng/ml.