· Fachbeitrag · Allgemeine Zahnheilkunde
Weisheitszähne ‒ vom klinischen Müll zum Stammzellspender
Eine kürzlich entdeckte Möglichkeit der Stammzellgewinnung stellt die Nutzung von dentalem Pulpagewebe dar. Die Gewinnung dieser mesenchymalen Stammzellen (CD34+,CD 45-,flk-1+) erscheint relativ einfach, wobei die Reduplikationskapazität deutlich höher als bei Knochenmarks-Stammzellen ausfällt.
Dentale Stammzellen produzieren beachtliche Mengen von BMP sowie VEGF und sind pluripotent. Nachdem in einigen klinischen Anwendungen bereits ein großer Nutzen der Stammzellanwendung gezeigt werden konnte, sind Anwendungen im Bereich des „Disease modelings“ der Pharmakotherapie, beim Zellersatz und im Bereich des „Tissue engeneerings“ denkbar ‒ hierbei vor allem in der Herz- und Gefäßchirurgie, in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie sowie in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.
Weisheitszähne werden in der täglichen Praxis als „klinischer Müll“ angesehen. Es erscheint bestechend, genau daraus Stammzellen zu akquirieren und in einer Gewebebank zu konservieren. Hierfür erfolgt eine Kryokonservierung der vorher auf die o.a. Stammzellmarker untersuchten dentalen Pulpazellen in einer bestimmten Nährlösung.
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