· Fachbeitrag · Allgemeine Zahnheilkunde
Zusatz von EDTA ermöglicht Photodynamische Therapie auch gegen gramnegative Keime
von Dr. Hans-Jürgen Nerl, niedergelassener Zahnarzt in Straubing
Durch den Zusatz von EDTA konnten erstmalig grampositive und gramnegative Leitkeime gleichermaßen mit der Photodynamischen Therapie unter Verwendung von Photosan (Seehof Laboratorium) erfolgreich inaktiviert werden. Von Vorteil ist, dass EDTA bereits in der Zahnmedizin zur Anwendung kommt und seit langem erprobt ist.
Versuche an der Universität Regensburg zur Effektivität der Photodynamischen Inaktivierung von Bakterien anhand von Leitkeimen hatten gezeigt, dass Photosan auf den grampositiven Streptococcus mutans phototoxisch wirkte. Bei gramnegativen Bakterien, wie Actinobacillus actinomycetemcomitans (A. ac) und Escherichia coli konnte kein phototoxischer Effekt durch Photosan nachgewiesen werden.
Bei den Versuchen zur Aufnahme des Photosensibilisators in die Bakterienzelle konnte gezeigt werden, dass Photosan vom Gram(+) S. mutans, aber nicht von Gram(-) Bakterien aufgenommen wurde. Daraus entstand die Idee, die Zellmembran von Gram(-) Bakterien für Photosensibilisatoren durchlässiger zu machen. In der Arbeitsgruppe von PD Dr. Tim Maisch wurde daher in Zusammenarbeit mit der Klinik für Zahnerhaltung und Parodontologie zusätzlich EDTA verwendet, um die Membranpermeabilität zu erhöhen, sodass auch bei Gram(-) Bakterien eine photodynamische Inaktivierung möglich wurde.
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