· Fachbeitrag · Arbeitssicherheit
Cerec: Nanogefahr beim Mattier-Sprayen
| Bei der Herstellung von Keramikinlays mit dem Cerec-Verfahren kommen für die optische Abformung Mattierungssprays zur Anwendung, die mikro- und nanoskalige Titaniumdioxidpartikel enthalten. Um die Partikelbelastung zu reduzieren, empfehlen Wissenschaftler der Universität des Saarlandes die Verwendung von hochvolumiger Absaugung und Mundschutz. |
An einem dentalen Simulationsarbeitsplatz wurde eine Modellpräparation an Zahn 36 angelegt. Für die Expositionssimulation wurde ein Mattierungsspray, bestehend aus Titaniumdioxidmikro- und -nanopartikeln (ScanDry, Dentaco, Essen), verwendet. Diese Sprays enthalten Titaniumdioxidpartikel, deren Größe zwischen 100 nm und 5 µm variiert. Partikel dieser Größe können in die Alveolen der menschlichen Lunge vordringen.
Nach Abgabe von Sprühstößen mit dem Mattierungsspray kam es zu einem Anstieg der Partikelkonzentration für den Patienten ohne Kofferdam und ohne Absaugung auf 7,2x106 pt/cm³, Kofferdam und Sprühnebel-Absaugung reduzierten die Exposition für den Patienten auf 2,2x105 pt/cm³.
Quelle
- S Rupf et al.: Exposition gegenüber Mikro- und Nanopartikeln bei der Mattierung für die optische Abformung. 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung, Dresden, 20.-21. April 2012