· Fachbeitrag · Arzneimitteltherapie
COX-2-Hemmer Etoricoxib (Arcoxia®): Wo ist der zusätzliche Nutzen?
| Das nicht-steroidale Antirheumatikum Etoricoxib (Arcoxia ® / MSD) kann in der 90-mg-Dosierung (einmal täglich) auch zur Kurzzeitbehandlung bei mäßig starken Schmerzen nach Zahnoperationen bis zu drei Tagen eingesetzt werden. Die Zulassung basiert auf den positiven Daten einer klinischen Studie, die 90 mg Etoricoxib mit anderen Therapien bei postoperativen Zahnschmerzen verglich. [1] Doch der zusätzliche Nutzen ist ebenso fraglich wie die möglichen Nebenwirkungen. |
Der Cyclooxygenase-Hemmer (COX-2-Hemmer) Etoricoxib blockiert die Cyclooxygenase-2, die im Gewebe bei Verletzungen und Entzündungen gebildet wird. Es ist vor kurzem für die zahnärztliche Verwendung (Therapie von postoperativen Zahnschmerzen) zugelassen worden. Es weist laut Oppel et al. attraktive Eigenschaften auf (zuverlässige, lange Wirkungsdauer bei guter Verträglichkeit), aber ob diesen Vorzügen gravierende Nachteile gegenüberstehen, ist noch offen. [2]
Auch steht die Frage im Raum, ob Etoricoxib gegenüber herkömmlicher Medikation Vorteile bringt: In einer Studie an 588 Patienten hat es sich gegenüber dem bewährten Ibuprofen nicht überlegen gezeigt. Als Schmerzmodell wurde die Extraktion von Backenzähnen mit nachfolgenden mittelschweren bis starken Schmerzen gewählt. Etoricoxib war in der analgetischen Gesamtwirkung nach sechs Stunden wie auch in der Bewertung der Schmerzlinderung durch den Patienten zwar gegenüber Placebo und einer Kombination aus Paracetamol/Codein signifikant überlegen. Im Vergleich mit Ibuprofen (2.400 mg über 24 Stunden) war es aber nur gleichwertig. [1]
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