22.09.2017 · Fachbeitrag · Bildgebung

Kurios: Wimperntusche verursachte Artefakte beim Kiefergelenks-MRT

| Artefakte beim Röntgen und bei der Magnetresonanztherapie können außergewöhnliche Ursachen haben: Japanische Zahnmediziner der Universität Yokohama berichten, wie die Wimperntusche Mascara die Abbildung des Kiefergelenks irritierte. |

Satsuki Wakae-Morita und Kollegen berichten über den Fall einer Patientin, die Mascara auf ungewöhnliche Weise als Haarfärbemittel verwendet hat und damit Artefakte auf Magnetresonanzbildern (MR) verursachte. Die 60-jährige Frau wurde aufgrund von Beschwerden und Kauschwierigkeiten infolge einer Verschiebung des Unterkiefers auf der linken Seite überwiesen. Nach einer allgemeinen Untersuchung wurde bei ihr eine Kiefergelenkserkrankung diagnostiziert und eine MRT-Bildgebung durchgeführt.

Die Bilder zeigten Artefakte in den bilateralen temporalen Regionen, obwohl die Patientin in der Region keine chirurgische Behandlung erhalten hatte und es auch keine Metallteile gab. Die Patientin hatte allerdings Wimperntusche in dieser Region aufgetragen, um ihr Haar schwarz zu färben.