· CME-Beitrag
Evidenzbasierte Verhaltensweisen beim Arzt-Patienten-Gespräch ‒ 5 Tipps für das Patientengespräch
| Laut der Universität Stanford (USA) fördern fünf Verhaltensweisen eine gute Arzt-Patienten-Beziehung, auch unter schwierigen Bedingungen. Sie verbessern im Gespräch Wahrnehmung, Fokus und Aufmerksamkeit und können Missverständnissen (und Behandlungsfehlern) vorbeugen und für mehr Zufriedenheit sorgen. |
1. Gute Vorbereitung: vorab Einsicht in die Patientenakte nehmen in Verbindung mit einer kurzen ritualisierten Pause (z. B. Hände waschen)
2. Aufmerksam und vollständig zuhören: zuwenden, offene Körpersprache, nicht unterbrechen. Der Arzt erhält nachweislich mehr relevante Informationen, der Patient ist beruhigter und der Termin dauert nicht länger.
3. Gemeinsam Prioritäten setzen: Welches Problem ist für den Patienten am dringlichsten? Empfehlenswert ist eine direkte Ansprache am Gesprächsende, ob es weitere Sorgen gibt, damit nichts unausgesprochen bleibt oder erst aufkommt, wenn der Arzt bereits im Begriff ist, das Zimmer zu verlassen.
4. Geschichte des Patienten im Fokus: Berücksichtigung gesundheitsrelevanter Lebensumstände und Wertschätzung aller Anstrengungen, die bereits unternommen wurden, gesünder zu leben, inklusive Beachtung noch so kleiner Erfolge.
5. Emotionale Zeichen erkennen: Auf verbale/nonverbale Hinweise achten, den Patienten direkt fragen, wie es ihm mit etwas geht. Mit Entgegnungen wie „Das klingt schwierig“ oder „Ich sehe, dass Sie das sehr beschäftigt“ können Emotionen gespiegelt werden, was Patienten nachweislich schätzen.
Quelle
- Schumacher B. Fünf Tipps für ein gutes Arzt-Patienten-Verhältnis, So gelingt das Patientengespräch, ästhetische dermatologie & kosmetologie 4/2020, iww.de/s6905