· Fachbeitrag · Demineralisation
Initialkariestherapie mit Fluoriden: Was ist wissenschaftlich gesichert?
| Eine Literaturübersicht führt zu der Schlussfolgerung, dass klinisch oder röntgenologisch sichtbare Demineralisationen an bleibenden Zähnen durch Fluoridapplikation in vivo nur selten klinisch oder röntgenologisch nachweisbar remineralisiert werden. Arretierungen finden statt, können aber nicht allein auf appliziertes Fluorid bezogen werden. |
Die Qualität der vorliegenden Studien ist durchweg nicht gut
Der vorliegende Literaturüberblick zeigt eine durchweg mängelbehaftete Qualität der Studien. Es fällt auf, dass die Untersuchungen mit der geringsten Qualität die stärksten positiven Ergebnisse bezüglich der Fluoridwirkung zeigen. Dies lässt eine gewisse Voreingenommenheit, eventuell ausgelöst durch die belegten Präventionseffekte von Fluorid, und somit eine mögliche Ausgangsverzerrung vermuten. Damit wird aber die klinische Bedeutung dieser Studien geschwächt.
Hochwertige Studien ergeben mehrheitlich keinen Beleg für Remineralisation
Die qualitativ hochwertigeren Studien ergaben mehrheitlich keinen Beleg für eine klinisch nachweisbare Remineralisation von Initialkaries an bleibenden Zähnen. Die kariespräventive Wirkung von Fluorid, die u. a. mit der Remineralisation subklinischer Demineralisationen erklärt wird, wird durch diese Feststellung nicht berührt. Eine Übertragung dieser Wirkung auf Situationen mit klinisch erkennbaren White Spots oder röntgenologisch erkennbaren approximalen Initialdefekten ist jedoch kritisch zu bewerten.
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