· Fachbeitrag · Prävention
Non-invasive Kariestherapie: „Evidenz nur schwach oder nicht vorhanden"
| Prof. Dr. Ulrich Schiffner (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) warnt vor einer Überinterpretation des Begriffs der „non-invasiven Kariestherapie“. Übersichtsarbeiten kämen durchweg zu der Schlussfolgerung, dass die Evidenz für eine erfolgreiche Umsetzung der non-invasiven Kariestherapie schwach oder nicht vorhanden sei. |
Maßnahmen im Rahmen einer non-invasiven Kariestherapie
Der Begriff der non-invasiven Kariestherapie bezieht sich auf die Behandlung initialer Kariesstadien. Zur nicht-invasiven Kariestherapie werden eine Reihe Maßnahmen vorgeschlagen, die ihren Ursprung in bewährten Ansätzen der Kariesprävention haben. Im Zentrum steht die Anwendung von Fluorid.
Bei initialkariösen Defekten kann Fluorid zur Progressionshemmung, zur Stagnation oder zur Remineralisation bis hin zum Verschwinden der Demineralisation führen. Insbesondere bei frühen kariösen Demineralisationsstadien konnte der remineralisierende Effekt vielfach nachgewiesen werden. Bei röntgenologisch darstellbaren Initialdefekten kann oft eine Verkleinerung des demineralisierten Areals aufgezeigt werden, wenngleich eine vollständige Remineralisation seltener eintritt. Bei klinisch erkennbaren Initialläsionen hingegen ist eine erfolgreiche Ausheilung deutlich seltener (laut Literaturangaben in ca. 10 Prozent der Fälle). Zumeist wird bei Einsatz von Fluorid ‒ abhängig von der Plaquekontrolle ‒ eine Stagnation der Defektausprägung oder lediglich eine Verlangsamung der Läsionsprogression erzielt.
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