· Fachbeitrag · Diagnose
Oralkrebs: Fachpflegekräfte übersahen weniger Tumoren als Allgemeinzahnärzte
| Angesichts regulatorischer Änderungen in Großbritannien ist es möglich, eine Reihe von originär zahnärztlichen Aufgaben an Dentalhygieniker und -therapeuten („dental hygienist and therapist“) zu delegieren. Nicht nur bei der Erkennung von Karies und Parodontitis [1], auch bei der Erkennung von Oralkrebsformen zeigten die Fachpflegekräfte zum Teil bessere Ergebnisse als Allgemeinzahnärzte. |
In einer Studie von Brocklehurst et al. war die Leistung von Allgemeinzahnärzten und von Dentalhygienikern und -therapeuten gleich, wenn Läsionen visuell zwischen Oralkrebs, potenziell malignen Erkrankungen und gutartigen Läsionen unterschieden wurden. Die Dentalhygieniker und -therapeuten übersahen dabei sogar weniger Tumoren als die Zahnärzte! [2]
Die Erfahrung von Owens et al. mit neu entwickelten, von Krankenschwestern geführten Praxen („review clinics“) war ähnlich: Nach einer Ausbildung sind Fachpflegekräfte in der Lage, Patienten zu untersuchen, die auf Kopf- und Halskrebs diagnostiziert oder behandelt wurden. Sie haben dazu zusätzliche Fähigkeiten erlernt, die auch Interventionen wie die Naso-Endoskopie beinhalten. Bei einem Vergleich der Ergebnisse von entsprechend geschulten Fachpflegekräften und erfahrenen Kopf-Hals-Ärzten gab es keinen statistischen Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Zwar wurde diese Studie auf Patientengruppen mit geringem Risiko limitiert, mit weiterer Schulung und Training kann diese Oralkrebs-Untersuchung nach Ansicht der Autoren aber auf alle Patientengruppen ausgeweitet werden. [3]
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