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  • · Fachbeitrag · Drogenabusus

    Methamphetamin: Empfehlungen für Zahnärzte und zahnärztliches Fachpersonal

    | Der Konsum von kristallinem Methamphetamin („Crystal Meth“) nimmt in Deutschland zu. Die zahlreichen körperlichen Verfallserscheinungen umfassen auch die Zähne und die Mundhöhle. Eine neue Leitlinie fasst das empfohlene Vorgehen auch für Zahnarzt und Praxisteam zusammen. [1] |

     

    Seit Beginn des neuen Jahrtausends sind orale Manifestationen des Methamphetamin-Missbrauchs beschrieben, die zusammenfassend mit dem Begriff „Meth mouth“ deklariert wurden. Der „Meth mouth“ ist ein von der American Dental Association deklarierter Begriff und beschreibt die Auswirkungen eines langjährigen Konsums der stimulierenden Substanz Methamphetamin bzw. Crystal Meth auf die Zahnhartsubstanz, auf den Zahnhalteapparat sowie auf das Weichgewebe innerhalb der Mundhöhle.

     

    Starke Erosion, ausgeprägte Karies und Prodontalerkrankungen

    Ein langfristiger Methamphetamin-Konsum kann zu Beeinträchtigungen der Zahn- und Mundgesundheit führen. Typische Symptome eines fortgeschrittenen Stadiums sind eine starke Erosion der Zähne, eine ausgeprägte Karies sowie Parodontalerkrankungen. In einer Matched-pair-Analyse mit 100 deutschen Methamphetamin-Konsumierenden (1 g/Woche über ≥ 12 Monate) wiesen diese im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikant höhere Prävalenz an Karies, Gingivitis und Parodontitis auf. Gleichzeitig war die Mundhygiene bei den Methamphetamin-Usern deutlich schlechter. Das individuelle Risiko für orale Erkrankungen bei Methamphetamin-Konsum wird außer vom Stimulans selbst von weiteren Faktoren beeinflusst. Dazu gehören Mundhygiene und Zahnpflege, Quantität und Qualität des Speichels, Ernährungsgewohnheiten, Konsum weiterer potenziell pathogener Substanzen und der sozioökonomische Status.