· Fachbeitrag · Dysfunktionen
Bruxismus: Trotz ungezählter unbehandelbarer Risikofaktoren hilft die SMS-Therapie
| Die Ergebnisse einer Literaturrecherche zeigen, dass neben dem in der Fachliteratur gut dokumentierten und immer wieder erörterten Zusammenhang zwischen emotionalem Stress und Bruxismus viele weitere Faktoren mit Kieferpressen und Zähneknirschen in Verbindung stehen können. Bezeichnenderweise befindet sich darunter kein okklusaler Faktor. Dagegen nehmen in der Fachliteratur die Hinweise für die Rolle genetischer und hereditärer Einflüsse auf Bruxismus zu ‒ ähnlich wie es auch für Myoarthropathien des Kausystems der Fall ist. |
Ein Großteil der Risikofaktoren ist therapeutisch nicht beeinflussbar
Ein großer Teil der beschriebenen Risikofaktoren ‒ von sozialer Phobie über Familienstand verheiratet bis Militärdienst ‒ ist nicht oder nur eingeschränkt therapeutisch beeinflussbar. Dies betrifft auch die aufgelisteten Krankheiten (z. B. ADHS, Infantile Zerebralparese mit Barbiturat-Therapie) sowie den emotionalen Stress. Schlechte Angewohnheiten ‒ wie Rauchen und hoher Alkoholkonsum ‒ sind einer Veränderung prinzipiell zugänglicher. Ein solches Ansinnen scheitert aber vielfach an individuellen Lebensumständen. Deutlich besser beeinflussbar sind demgegenüber Faktoren wie Schlafen mit Licht, Lärm im Kinderzimmer, hoher Medienkonsum und ungünstige Ernährungsgewohnheiten, die bei Kindern als Risiken für Bruxismus identifiziert wurden.
Empfehlungen für das Vorgehen bei Bruxismus
Angesichts der möglichen negativen Folgen von anhaltendem Bruxismus auf die Zahn- und Mundgesundheit erscheint den Baseler Zahnmedizinern um Prof. Dr. Türp therapeutischer Nihilismus allerdings nicht ratsam. Vielmehr halten sie bei bestehendem Bruxismus unabhängig von der Ätiologie das folgende, von der wissenschaftlichen Evidenz zumindest teilweise gedeckte reversible Vorgehen für empfehlenswert:
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