· Fachbeitrag · Fallbericht
Ulzeröse und nekrotische Zunge ‒ und eine überraschende Erklärung dafür
| In der Regel sind orale Bisphosphonate zur Osteoporose-Therapie gut verträglich. Von Ulcera als unerwünschte Begleiterscheinungen wurde bisher wenig bekannt. Nun wird von einem Fall aus Italien berichtet, bei dem der Grund für die Zungenläsionen überraschend war. |
Eine 71-jährige Frau litt bereits neun Monate an einem schmerzhaften Geschwür am Zungenrücken, begleitet von Schluckstörungen. Sie berichtete von einem leichten Gewichtsverlust, der vermutlich auf die Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken zurückzuführen war. Die orale Untersuchung zeigte ein großes herzförmiges Geschwür (2 x 3 cm) auf dem Zungenrücken mit regelmäßigen Abgrenzungen und einem nekrotischen Zentrum. Der Ulkus blutete nicht, andere Schleimhäute waren nicht betroffen.
Die Patientin hatte Bluthochdruck, eine instabile Angina, Angststörungen und Osteoporose und nahm deshalb verschiedene Medikamente ein: Protonenpumpenhemmer (Esomeprazol 20 mg), Clopidogrel 75 mg/Acetylsalicylsäure 100 mg zur dualen Thrombozytentherapie sowie eine Kombination aus Benzodiazepin und einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, eine Mischung aus einem ACE-Hemmer und einem Diuretikum (Zofenopril 30 mg, Hydrochlorothiazid 12,5 mg), einen Kalziumantagonisten (Amplodipin 10 mg) und das orale Bisphosphonat Alendronat (70 mg, 1x wöchentlich).
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