· Foodwatch-Studie
Hinterfragt: Prinzip Freiwilligkeit beim Zuckerzusatz in Lebensmitteln
| Ein hoher Zuckerkonsum, z. B. in Form von Getränken, beeinträchtigt nicht nur die Allgemeingesundheit ‒ er schadet auch der Mundgesundheit enorm und lässt das Risiko für Karies und Schmelzerosionen ansteigen [1]. In diesem Zusammenhang hinterfragt die aktuelle foodwatch-Studie die freiwillige Selbstverpflichtung beim Zuckerzusatz von Lebensmittelunternehmen in Deutschland. |
15 Prozent der Kinder in Deutschland sind übergewichtig
Laut WHO ist seit 1970 das weltweite Risiko für die Entstehung von Typ-2-Diabetes oder Herzerkrankungen aufgrund von Adipositas um das Dreifache angestiegen. In Deutschland ist jeder vierte Erwachsene adipös, etwa 10 Mio. Menschen haben Diabetes Typ 2 und nahezu jeder fünfte Todesfall steht in Verbindung mit ungesunder Ernährung. Bereits ca. 15 Prozent unserer Kinder sind übergewichtig, sechs Prozent sogar adipös. Durchschnittlich konsumieren 6- bis 11-Jährige nicht einmal halb so viel der empfohlenen Menge an Obst und Gemüse ‒ aber doppelt so viele Süßigkeiten und Snacks. Dabei zeigen Untersuchungen auch, dass bereits Vier- und Fünfjährige regelmäßig in Kaufentscheidungen einbezogen werden. Für die Unternehmen ist Kindermarketing demnach eine lohnende Sache. So kommt ein Kind in Deutschland täglich mit rund 15 Werbespots oder -anzeigen für ungesunde Lebensmittel in Berührung. [3]
Grundstein für Ernährungsgewohnheiten wird in Kindheit gelegt
Dass Ernährungsgewohnheiten bereits im Kindesalter geprägt werden, ist bekannt. Analysen zufolge enthalten 85,5 Prozent der sog. Kinderlebensmittel zu viel Zucker, Fett und/oder Salz. Der Wert hat sich seit 2015 lediglich um einige wenige Prozentpunkte nach unten korrigiert. Dennoch setzt die Bundesregierung weiter auf das Prinzip Freiwilligkeit bei der Zuckerreduzierung in Lebensmitteln. [2]
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