· Fachbeitrag · Forschung
Das Zentralimplantat: Billig-Lösung für Totalprothesen?
| International gilt eine auf zwei Implantaten verankerte abnehmbare Totalprothese als eine Standardtherapie des zahnlosen Unterkiefers. Da diese jedoch in Deutschland nicht im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt wird, schließt der finanzielle Aufwand viele Patienten von dieser Therapieform aus. Eine Studie an der Universität Kiel soll nun ermitteln, ob die Verankerung einer Totalprothese über ein einzelnes zentrales Implantat in der Unterkiefermitte eine sinnvolle Alternative darstellen kann. |
Bei der Zentralimplantat-Lösung wird die abnehmbare Zahnprothese mittels einer Druckknopfverankerung am Unterkiefer fixiert. Der dafür notwendige Verankerungsstift wird in der Mitte des Unterkiefers minimalinvasiv eingepflanzt. In einer Pilotstudie konnten die Kieler Wissenschaftler nachweisen, dass diese Methode auch nach einem Zeitraum von fünf Jahren zu einer Verbesserung der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität und der objektiven Kaufunktion führt, sagt Prof. Matthias Kern vom Universitätsklinikum Kiel.
Vor allem im zahnlosen Unterkiefer sind Halt und Funktion von Totalprothesen, die nicht verankert werden, häufig unbefriedigend und können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Die Ergebnisse der Pilotstudie deuten darauf hin, dass bei nicht ausreichenden finanziellen Mitteln die Versorgung mit einem einzelnen Implantat empfohlen werden sollte. Um diese Forschungsergebnisse zu überprüfen, beteiligen sich insgesamt neun Universitätskliniken in Deutschland an dieser Multicenterstudie.
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