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  • · Immunsystem

    SARS-CoV-2: Schutz nach überstandener Infektion?

    Bild: ©Andreas Prott - stock.adobe.com

    | Etwa 10 % der SARS-CoV-2-Infizierten haben keine schützenden Antikörper im Blut ‒ vor allem Infizierte, die nur geringe Symptome hatten und nur für kurze Zeit krank waren. Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben den Nachweistest auf neutralisierende Antikörper gegen SARS-CoV-2 nun enorm vereinfacht. |

     

    Für eine Immunantwort des Körpers müssen vor allem genügend von B-Zellen produzierte neutralisierende Antikörper zur Verfügung stehen. Sie blockieren das Haupt-Oberflächen-Protein des Virus (Spike-Protein) und verweigern ihm so den Eintritt in die Zellen. „Noch ist unklar, welche Mengen an neutralisierenden Antikörpern benötigt werden, um Genesene vor einer erneuten Infektion zu schützen“, sagt Professor Dr. Reinhold Förster, Leiter des MHH-Instituts für Immunologie und Seniorautor der Studie. Mit dem jetzt vorhandenen Test wird es aber möglich sein, diese wichtige Frage schneller zu beantworten.“ Bislang waren Labors mit hohen Sicherheitsstandards erforderlich, um neutralisierende Antikörper nachzuweisen. Deren Kapazitäten sind nach wie vor begrenzt. „Wenn die Bindung des Spike-Proteins an ACE2 (angiotensin-converting enzyme) der Zelle durch Serumantikörper unterdrückt wird, so sind diese Antikörper auch in der Lage, die Infektion von Zellen mit dem Virus zu verhindern“, so Dr. Berislav Bošnjak, Erstautor der Studie.

     

    Mit dem neuen Test könnten in klinischen Studien viele Patienten über längere Zeit untersucht werden. So könnte ermittelt werden, wie lange diese so wichtigen Antikörper im Blut vorhanden sind. Noch sei der Test nur für die Forschung verfügbar. Er könne aber für Routineuntersuchungen angepasst werden.