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  • · Fachbeitrag · Individuelle Therapieplanung

    Oligodontie beeinflusst Knochenangebot

    | Wissenschaftler aus Frankreich beschäftigten sich mit der Versorgung von Patienten mit Oligodontie (OD), einer Entwicklungsstörung, bei der Betroffenen sechs oder mehr Zähne fehlen. Diese Patienten benötigen individuelle (implantologische) Versorgungskonzepte, was aufgrund der speziellen Knochensituation eine Herausforderung darstellt, wie der direkte Vergleich von OD-Patienten mit Patienten zeigt, die wegen endodontischer Komplikationen Zähne verloren hatten. |

     

    Offenbar liegt bei OD nicht nur eine genetisch bedingte Zahnunterzahl vor, sondern sie beeinflusst auch die Dimensionen des Kieferknochens, denn Betroffene wiesen im Vergleich zu Kontrollprobanden im zahnlosen wie beim bezahnten Kiefer im Bereich der bleibenden Zähne ein geringeres Knochenangebot auf. Dabei zeigten Männer und Patienten, denen bis zu elf Zähne fehlten, ein besseres Knochenangebot als Frauen und Patienten mit bis zu 25 fehlenden Zähnen. Die Studienergebnisse zeigen u. a., dass sich bei OD vorhandene Milchzähne zur Vorbereitung der Implantattherapie nutzen lassen, in dem man sie so lange wie möglich erhält, da diese Stellen eine geringere Knochenresorption und einen stärkeren Alveolarknochen aufweisen.

     

    Quelle

    • Dupré N et al. Reduced bone dimension in patients affected by oligodontia: A retrospective study on maxillary and mandibular CBCT. J Clin Periodontol 50(12):1590‒1600, doi.org/10.1111/jcpe.13866.
    Quelle: Ausgabe 04 / 2024 | Seite 5 | ID 49921496